zum Hauptinhalt
Traktoren stehen auf dem Domplatz von Magdeburg vor dem Landtag von Sachsen-Anhalt. (Archivfoto)

© dpa/Klaus-Dietmar Gabbert

Wegen Bauernprotesten : Landtag von Sachsen-Anhalt sagt für Samstag geplante Holocaust-Gedenkstunde ab

Die Gedenkveranstaltung für die NS-Opfer im Magdeburger Landtag fällt aus. Wegen der angekündigten Bauernproteste sei ein würdiges Gedenken nicht möglich.

Der Landtag von Sachsen-Anhalt hat eine für Samstag geplante Gedenkveranstaltung für die Opfer des Nationalsozialismus wegen angekündigter Bauernproteste abgesagt. Die gemeinsam mit der Landesregierung im Plenarsaal vorgesehene zentrale Gedenkstunde des Landes Sachsen-Anhalt zum nationalen Holocaust-Gedenktag finde nicht statt, teilte Landtagspräsident Gunnar Schellenberger (CDU) am Donnerstag in Magdeburg mit.

Gleiches gilt demnach auch für die am Denkmal für die verfolgten und ermordeten Sinti und Roma am Domplatz vorgesehene stille Kranzniederlegung. Beide Veranstaltungen sollen zu einem frühestmöglichen Zeitpunkt nachgeholt werden.

Großdemo in Magedburg

Der Landesbauernverband Sachsen-Anhalt meldete für Samstag auf dem Domplatz eine Versammlung mit rund 2500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie etwa 300 Traktoren an. Dadurch würden weder am Domplatz noch im Plenarsaal „ein angemessenes, würdiges Gedenken an die Opfer des Nationalismus“ sowie eine geordnete An- und Abreise möglich, erklärte der Landtag.

Seit 1996 wird in Deutschland an diesem Tag bundesweit an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert. Am 27. Januar 1945 wurde das Vernichtungslager Auschwitz von Truppen der Roten Armee befreit. (AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false