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„Vereinte Patrioten“-Prozess: Angeklagter weist Vorwürfe zurück

Mit den anderen drei angeklagten Männern und einer angeklagten Frau soll der 44-Jährige den Umsturz der Bundesregierung geplant haben. Er weist die Vorwürfe zurück.

Im Prozess um einen geplanten Umsturz der deutschen Regierung hat einer der fünf Angeklagten die Vorwürfe gegen ihn bestritten. „Ich weise alle Anschuldigungen vehement zurück“, hieß es am Donnerstag in einer vom Anwalt des 44-Jährigen vorgelesenen Aussage vor dem Oberlandesgericht Koblenz. Er habe keine verfassungsfeindliche Gesinnung und sei kein Reichsbürger. „Es gab weder eine Struktur noch irgendeine Leitung, schon gar nicht in meiner Person.“

Rheinland-Pfalz, Koblenz: Ein mutmaßliches Mitglied der Terrorgruppe „Vereinte Patrioten“ wird in den Verhandlungssaal gebracht. Den vier Männern im Alter zwischen 44 und 56 Jahren und einer 75-jährigen Frau wird vorgeworfen, eine inländische terroristische Vereinigung gegründet zu haben.

© dpa/Thomas Frey

Die Anklage sieht das anders. Demnach soll der 44-Jährige als einer der Rädelsführer der mutmaßlichen Terrorgruppe „Vereinte Patrioten“ agiert haben. Mit den anderen drei angeklagten Männern und einer angeklagten Frau soll er den Umsturz der Bundesregierung und in dem Zusammenhang auch die Entführung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geplant haben.

Ihnen wird vorgeworfen, eine terroristische Vereinigung gegründet zu haben oder darin Mitglied gewesen zu sein und ein hochverräterisches Unternehmen gegen den Bund vorbereitet zu haben.

Zu den mutmaßlichen Plänen hieß es in der Einlassung des 44-Jährigen: „Für mich war das immer alles sehr unrealistisch. Angehört habe ich es mir aber schon.“ Von Entführungsplänen habe er nichts gewusst. Rückblickend müsse er sagen, dass er wohl zu lange in der „Telegramm-Blase“ verbracht habe. (dpa)

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