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Politik: USA wollen Ostseepipeline verhindern

Berlin - Die unterschiedlichen Haltungen der USA und Deutschlands gegenüber Russland nach dem Kaukasuskrieg haben nun zu diplomatischen Verwicklungen zwischen Berlin und Washington geführt. Der US-Botschafter in Schweden forderte die Regierung in Stockholm in einem Zeitungsartikel auf, die geplante Gaspipeline durch die Ostsee zu stoppen.

Berlin - Die unterschiedlichen Haltungen der USA und Deutschlands gegenüber Russland nach dem Kaukasuskrieg haben nun zu diplomatischen Verwicklungen zwischen Berlin und Washington geführt. Der US-Botschafter in Schweden forderte die Regierung in Stockholm in einem Zeitungsartikel auf, die geplante Gaspipeline durch die Ostsee zu stoppen. Die rund 1200 Kilometer lange Leitung von Russland nach Deutschland durchquert auch schwedisches Hoheitsgebiet. Der US-Botschafter begründete dies damit, dass Moskau mit der Invasion in Georgien dem Pipelineprojekt Nabucco, mit dem kaspisches Gas über die Türkei nach Europa geliefert wird, einen „harten Schlag“ versetzt habe. Die Bundesregierung protestierte nach Informationen des „Handelsblatts“ offiziell bei der US-Botschaft in Berlin und ließ erklären, sie sei über den außergewöhnlichen Vorgang sehr irritiert, und bat um offizielle Stellungnahme. Ein Regierungssprecher in Berlin bekräftigte die politische Unterstützung für das Projekt. Die schwedische Regierung, die Sicherheits- und Umweltbedenken gegen die Pipeline hegt, ließ wissen, sie werde unabhängig entscheiden. hmt/anw

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