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Das Logo der Smartphone-Bank N26 ist auf der App der Bank zu sehen. Die Smartphone-Bank N26 wird den Sonderbeauftragten der Bafin und andere Einschränkungen nicht los.

© dpa/Christophe Gateau

Smartphone-Bank im Visier der Bafin: Bankenaufsicht verlängert Geldwäsche-Auflagen gegen N26

N26 wird den Sonderbeauftragten der Bafin nicht los. Denn der ist auch zwei Jahre nach der Verhängung erster Maßnahmen noch nicht mit den erzielten Fortschritten zufrieden.

Die Neo-Bank N26 wird auch in Zukunft bei ihrem Wachstum durch Auflagen der Bankenaufsicht Bafin beschränkt. Das Berliner Start-up darf nach einer Anordnung der Bafin, die am Montag in Frankfurt bekannt gegeben wurde, auch weiterhin nur maximal 50.000 Neukunden im Monat annehmen.

Hintergrund sei, dass N26 trotz einiger Fortschritte nach wie vor Defizite in seinen Systemen zur Prävention von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung habe, erklärte die Bafin. Daher sei auch das Mandat eines Sonderbeauftragten verlängert worden, der bei dem Berliner Start-up die Umsetzung der Anti-Geldwäsche-Maßnahmen überwachen soll.

Die Bafin geht seit einiger Zeit verstärkt gegen Neo-Banken wie N26, C24 und Solarisbank sowie Onlinebroker wie Flatexdegiro vor. Im Fall von N26 ist die Bafin der Ansicht, dass das Unternehmen zu schnell gewachsen ist und seine Prozesse und Kontrollen nicht entsprechend weiterentwickelt hat.

4,25
Millionen Euro musste N26 2021 an Buße zahlen. Der Grund: N26 hatte Verdachtsmeldungen verspätet eingereicht.

2021 hatte die Bafin dem deutschen Start-up vorgeworfen, bei seinem rasanten Wachstum zu wenig zur Bekämpfung von Geldwäsche zu unternehmen. Damals verhängte die Aufsichtsbehörde auch eine Geldbuße von 4,25 Millionen Euro, weil N26 Geldwäscheverdachtsmeldungen verspätet eingereicht hatte.

N26 erklärte, man habe die 2021 veröffentlichte Anordnung zu den Themen Geschäftsorganisation und Risikomanagement „vollständig erfüllt“. „N26 hat in den vergangenen Jahren umfassend in Präventionsmaßnahmen im Bereich Geldwäsche investiert sowie diesen personell verstärkt und technologisch optimiert.“

Die jüngste Anordnung erkenne „diese signifikanten Fortschritte an“ und enthalte einen Plan, um offenen Fragen zu klären. „N26 wird auch weiterhin in enger Abstimmung mit der Bafin und dem Sonderbeauftragten zusammenarbeiten, um die aktualisierte Anordnung mit den entsprechenden Maßnahmen vollumfänglich umzusetzen.“

N26 hat nach eigenen Angaben mehr als acht Millionen Kunden in 24 Ländern und ein jährliches Transaktionsvolumen von über 100 Milliarden Euro. Bei N26 arbeiten derzeit mehr als 1500 Beschäftigte. (dpa)

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