zum Hauptinhalt
Hubertus Heil, Bundesminister für Arbeit und Soziales, spricht während einer Sitzung des Bundestages zu Beratungen über den Bundeshaushalt 2024 und die Finanzplanung des Bundes bis 2027.

© dpa/Hannes P Albert

Rentenniveau soll festgeschrieben werden: Heil kündigt Rentenpaket und Tarifgesetz an

Lange angekündigt war das Rentenpaket der Ampel. Nun soll es im Februar losgehen, kündigt Arbeitsminister Heil an. Auch das Tariftreuegesetz soll auf den Weg gebracht werden.

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil will das seit langem angekündigte Rentenpaket und ein Tariftreuegesetz in diesem Frühjahr auf den Weg bringen. Die Bundesregierung werde „im Februar ein Rentenpaket II vorlegen, mit dem wir dauerhaft das Rentenniveau in Deutschland sichern“, kündigte der SPD-Politiker am Donnerstag in der Haushaltsdebatte des Bundestages an.

Zur Stärkung von Tarifverträgen werde die Regierung im Frühjahr ein Gesetz vorlegen: „Wir wollen, dass öffentliche Aufträge des Bundes nur noch an Unternehmen gehen, die nach Tarif bezahlen.

Beide im Koalitionsvertrag vereinbarten Vorhaben werden in der Ampel-Regierung schon seit Monaten diskutiert. Ein erster Entwurf von Heil für ein Bundestariftreuegesetz vom Mai vorigen Jahres sah vor, dass Aufträge des Bundes ab einem Wert von 10.000 Euro nur noch an Firmen gehen, die nach Tarif bezahlen. Seinerzeit hatte Heil für Juni einen Gesetzentwurf angekündigt.

Heil verspricht sich davon, dass die Beschäftigten besser bezahlt werden. „Wo Vollzeitbeschäftigte einen Tarifvertrag haben, haben sie im Schnitt 18 Prozent mehr als Kolleginnen und Kollegen in derselben Branche ohne Tarifvertrag“, sagte Heil.

Mit dem zweiten Rentenpaket sollen das Rentenniveau festgeschrieben und die sogenannte Aktienrente eingeführt werden. Das Rentenniveau soll auch langfristig nicht auf weniger als 48 Prozent eines Durchschnittslohns sinken. Auf Betreiben vor allem der FDP soll mit Hilfe neuer Schulden ein Kapitalstock angelegt werden, mit dem an den Kapitalmärkten eine Rendite erwirtschaftet werden soll, die ab Mitte der 30er-Jahre die Beiträge zur Rentenversicherung entlasten soll. Dafür sind im Entwurf des Bundeshaushalts für 2024 zwölf Milliarden Euro an Neuverschuldung vorgesehen. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false