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Sahra Wagenknecht (l.) und Gregor Gysi.

© dpa/Hannibal Hanschke

„Nicht überschätzen“: Gysi sieht „keine Chance“ für Wagenknecht-Partei bei Bundestagswahl

Der Linken-Politiker hält die Erfolgsaussichten einer möglichen Partei der abtrünnigen Parteikollegin Wagenknecht für begrenzt. Gysi sieht sogar eine Chance für die Linken.

Linken-Politiker Gregor Gysi sieht nur begrenzte Erfolgschancen einer möglichen Partei der umstrittenen Bundestagsabgeordneten Sahra Wagenknecht. „Bei der Europawahl könnte sie vielleicht noch einen gewissen Erfolg haben, möglicherweise auch bei den Landtagswahlen im Osten im nächsten Jahr. Ich behaupte aber, dass sie 2025 bei der Bundestagswahl keine Chance hat“, sagte Gysi dem digitalen Medienhaus Table.Media. Man dürfe diese „eventuelle neue Kraft nicht überschätzen“.

Andererseits sieht Gysi in einer möglichen Parteigründung Wagenknechts eine Chance für die Linken. Es könne „wieder eine neue Leidenschaft entstehen, falls es zu einer solchen Abspaltung käme“, so der Linken-Politiker.

Gysi sieht zudem eine „Pattsituation“ im Ukraine-Krieg und spricht sich für einen Waffenstillstand aus. „Aber meine Regierung quatscht nur vom Sieg, ohne zu definieren, was ein Sieg der Ukraine eigentlich bedeutet“, so Gysi. „Meint sie damit den Abzug der Russen aus dem Donbass? Oder auch von der Krim? Ich bin für einen sofortigen Waffenstillstand, damit das Töten, Verletzen und Zerstören aufhören. Die Ukraine darf aber nicht verlieren.“ 

Gysi plädiert dafür, dass „die Nato in Rücksprache mit der ukrainischen Regierung ihre Bereitschaft erklärt, ab sofort keine Waffen mehr an die Ukraine zu liefern, wenn sich die russische Seite mit einem Waffenstillstand einverstanden erklärt“. Mit einem solchen Angebot der Nato rechne er allerdings nicht. (Tsp) 

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