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Die AfD erreicht im „Politbarometer“ erneut Höchstwerte und klettert auf 18 Prozent.

© dpa/Daniel Karmann

Neue Höchstwerte im „Politbarometer“: AfD jetzt bei 18 Prozent

Laut der Umfrage sind die Befragten so unzufrieden mit der Ampel-Koalition wie noch nie. Ein Grund für die hohen Werte der AfD?

Die AfD hat auch im ZDF-„Politbarometer“ einen neuen Höchstwert erreicht. Nach der am Freitag veröffentlichten Umfrage verbesserte sie sich um einen Punkt auf 18 Prozent.

  • Die CDU/CSU kam unverändert auf 28 Prozent.
  • Die SPD büßte einen Punkt ein und lag bei 19 Prozent.
  • Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, würden die Grünen 16 Prozent erreichen.
  • Die FDP käme auf 6 Prozent.
  • Die Linke läge bei 5 Prozent.

Im Vergleich zur vorherigen Umfrage blieben die Werte für Grüne, FDP und Linke unverändert.

Die aktuell hohen Umfragewerte für die AfD führt eine große Mehrheit (75 Prozent) darauf zurück, dass deren Anhänger:innen vor allem den anderen Parteien einen Denkzettel verpassen wollen. Nur 18 Prozent gehen davon aus, dass der Höhenflug mit den politischen Positionen der AfD zusammenhängt.

Dass die CDU Koalitionen oder sonstige Formen der Zusammenarbeit mit der AfD ablehnt, finden 71 Prozent gut und 25 Prozent nicht gut. Die Unions-Anhänger:innen lehnen eine Zusammenarbeit mit der AfD mit 83 Prozent deutlich ab.

So schlecht wurde die Ampel noch nie bewertet

Mit Blick auf die Arbeit der Bundesregierung sind inzwischen 54 Prozent aller Befragten der Meinung, dass sie ihre Arbeit eher schlecht macht (eher gut: 41 Prozent). So schlecht wurde die „Ampel“ im ZDF-„Politbarometer“ noch nie bewertet.

Aber auch einer CDU/CSU-geführten Bundesregierung würde nicht viel zugetraut: So glauben lediglich 26 Prozent, dass diese es besser machen würde, 49 Prozent sehen keinen Unterschied und 21 Prozent würden sogar eine Verschlechterung erwarten.

In der Politiker-Rangliste liegt Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) weiter unangefochten auf Platz eins. Er wird auf der Skala von plus fünf bis minus fünf mit einem Durchschnittswert von 1,9 (zuvor 2,0) eingestuft. Auf Platz zwei folgt mit großem Abstand Kanzler Olaf Scholz (SPD) mit 0,2 (zuvor 0,5) und auf Platz drei Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) mit einem Wert von unverändert 0,0.

Danach beginnt schon der Negativbereich. Auf den Plätzen vier bis zehn folgen Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), Finanzminister Christian Lindner (FDP), Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), CSU-Chef Markus Söder und der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz mit leichten Minuswerten.

Deutlicher im Negativbereich liegen die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht mit minus 1,3 (zuvor minus 1,4) und AfD-Chefin Alice Weidel mit minus 2,5.

Große Zustimmung gibt es der Umfrage zufolge zu dem EU-Vorhaben, künftig bereits an den Außengrenzen die Chancen von Flüchtlingen auf Asyl zu prüfen. Dies finden 70 Prozent der Befragten gut, 23 Prozent sprachen sich dagegen aus.

Bei den Anhänger:innen von AfD (92 Prozent), CDU/CSU (82 Prozent), FDP (73 Prozent) und SPD (71 Prozent) gibt es deutliche Mehrheiten, die diesen Plan unterstützen. Bei den Anhänger:innen der Grünen lehnt das mit 47 Prozent fast die Hälfte ab, 44 Prozent sind dafür. Bei den Anhänger:innen der Linken ist eine klare Mehrheit von 57 Prozent gegen den EU-Plan.

Die Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen befragte von Dienstag bis Donnerstag 1224 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte. Der Fehlerbereich beträgt zwei bis drei Prozentpunkte. (AFP)

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