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Robert Habeck, Olaf Scholz und Christian Lindner bei ihrem Etat-Auftritt im Dezember.

© Imago/Political-Moments

Maßnahmen gut, Regierungsarbeit schlecht: Mehrheit der Bürger nicht zufrieden mit der Ampelkoalition

Laut einer Umfrage der Denkfabrik „Progressives Zen­trum“ weiß die Bundesregierung ihre Bürger nicht zu überzeugen. Ein Großteil der Befragten verbindet mit der Koalition keine einzige Stärke.

Eine von der linksliberalen Denkfabrik „Progressives Zen­trum“ in Auftrag gegebene Umfrage zur Arbeit der Bundesregierung zeigt, dass einzelne Maßnahmen der Ampel-Parteien bei der Bevölkerung zwar gut ankommen, die Koalitionspartner davon aber nicht profitieren können.

Rund drei Viertel der Befragten bewerten in der repräsenta­tiven Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Pollytix die Erhöhung des Mindestlohns, das Deutschlandticket und die Gas- und Strompreisbremse positiv. Eine ähnlich große Gruppe ist aber unzufrieden mit der Regierung insgesamt und den einzelnen Ampelparteien.

62
Prozent der Befragten verbinden mit der Ampel-Koalition keine einzige Stärke.

Die Ampel sei „besser als ihr Ruf, das Produkt besser als die Marke“, sagte Dominic Schwickert, Geschäftsführer von „Progressives Zen­trum“, dem „Spiegel“. Auch den Ausbau erneuerbarer Energien und das Sondervermögen für die Bundeswehr bewertet eine Mehrheit positiv.

62 Prozent verbinden mit der Koalition aber keine einzige Stärke, als größte Schwäche nennt ein Drittel die fehlende Geschlossenheit. Um ihr Ansehen aufzupolieren, brauche die Regierung laut Schwickert eine gemein­same Idee, etwa eine wirtschaftspolitische Reformagenda.

Die Ergebnisse decken sich mit einer anderen Umfrage, die die Denkfabrik vor rund 15 Monaten in Auftrag gegeben hatte. Sie ergab, dass grundsätzlich rund ein Viertel der Bevölkerung der Ampel-Koalition zutraut, langfristig politische Ziele umzusetzen. 26,3 Prozent der Befragten antworteten, die Ampel zeige „auch in Krisen Willen zur Erneuerung”. (Tsp)

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