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Volker Wissing (FDP), Bundesminister für Verkehr und Digitales.

© dpa/Michael Kappeler

Konkurrenz fürs Deutschlandticket: Bundesverkehrsministerium kritisiert Berliner 29-Euro-Ticket

Mit dem Deutschlandticket wollte die Bundesregierung den „Tarifdschungel“ auflösen. Das geplante Angebot in der Hauptstadt stehe diesem Ziel im Weg, hieß es aus dem Verkehrsministerium.

Das Bundesverkehrsministerium hat das ab 1. Juli geplante 29-Euro-Ticket in Berlin scharf kritisiert. Das im vergangenen Jahr eingeführte Deutschlandticket für 49 Euro „bietet die Chance, komplexe Tarifsysteme radikal zu vereinfachen und Strukturen in den Verkehrsverbünden zu verschlanken“.

Regionale Konkurrenzprodukte wie das Berliner 29-Euro-Ticket „konterkarieren diese Ziele“, sagte am Mittwoch ein Sprecher von Verkehrsminister Volker Wissing (FDP). Das Beispiel dürfe nicht Schule machen.

„Wir wollen den Flickenteppich beim Öffentlichen Personennahverkehr in Deutschland, den Tarifdschungel, ja auflösen mit dem Deutschlandticket“, betonte der Sprecher. Daher sehe das Ministerium das Berlin-Ticket „sehr kritisch“.

Das Ticket zeige auch, dass in den Ländern „scheinbar auch genügend Geld vorhanden ist, wenn hier Geld in die Hand genommen wird für die Finanzierung solcher Doppelstrukturen“, fügte der Ministeriumssprecher hinzu.

Er sage das, „weil ja immer wieder von Seiten der Länder die Forderung erhoben wird“, dass der Bund das Deutschlandticket „irgendwie noch zusätzlich finanzieren muss, obwohl ja ein Finanzierungsrahmen steht“.

Das 29-Euro-Ticket war das zentrale Wahlkampfthema der Berliner SPD vor der Wiederholungswahl 2023. Die schwarz-rote Koalition hatte lange um die Finanzierung gerungen.

Auch die Berliner Grünen hatten am Dienstag kritisiert, dass eine Verbilligung des 49-Euro-Tickets für bestimmte Gruppen „einen Bruchteil“ des Geldes gekostet hätte. (AFP)

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