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Ben Russell (l) und Servan Decle (r) tragen Palästinensertücher bei der Abschlussgala im Berlinale Palast auf der Bühne, während sie zusammen mit Jay Jordan (2.v.l) und Guillaume Cailleau, nachdem sie für den Film ·Direct Action· den Encounters Preis für den Besten Film gewonnen haben.

© dpa/Monika Skolimowska

Einseitige Israelkritik: Bundestagsabgeordnete stellen Berlinale-Förderung infrage

Kulturpolitiker aus Koalition und Opposition drohen, der Berlinale die Mittel zu streichen. Die FDP fordert, die Ereignisse konsequent aufzuarbeiten. Die CSU will Antisemitismus keine Bühne bieten.

Nach den Vorfällen von einseitiger Israelkritik bei der Berlinale und antisemitischen Kunstwerken bei der documenta haben Kulturpolitiker von Koalition und Opposition mit einer Streichung von Fördergeldern gedroht.

Die stellvertretende Unionsfraktionsvorsitzende Dorothee Bär (CSU) forderte am Mittwoch bei einer Aktuellen Stunde im Bundestag: „Keine Bundesmittel mehr an Kultureinrichtungen, die Antisemitismus eine Bühne bieten!

Die kulturpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, Aniko Glogowski-Merten, mahnte eine konsequente Aufarbeitung der Ereignisse an. „Wenn das nicht der Fall ist, dann müssen wir über die Bundesförderung der Berlinale, aber auch der documenta ernsthaft nachdenken.“

Nach der Abschlussgala der Berliner Filmfestspiele hatte es Kritik an verschiedenen Äußerungen zum Gaza-Krieg gegeben. Einzelne Preisträger hatten das Vorgehen Israels massiv kritisiert, ohne den Terrorangriff der islamistischen Hamas vom Oktober 2023 zu erwähnen.

Schon im vorvergangenen Jahr waren bei der Kunstausstellung documenta in Kassel verschiedene Werke als antisemitisch verurteilt worden. (dpa)

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