zum Hauptinhalt
Der frühere Bundespräsident Joachim Gauck.

© dpa/Klaus-Dietmar Gabbert

„Dürfen nicht zulassen, dass Terror bejubelt wird“: Gauck fordert hartes Vorgehen gegen Unterstützer des Hamas-Angriffs

Deutsche Behörden müssen stärker gegen Sympathisanten des Hamas-Großangriffs vorgehen, fordert Alt-Bundespräsident Joachim Gauck. Er befürchtet zudem eine Destabilisierung im Nahen Osten.

Alt-Bundespräsident Joachim Gauck hat von den Behörden in Deutschland ein hartes Vorgehen gegen Sympathisanten des Großangriffs der radikalislamischen Hamas in Israel gefordert. „Wir dürfen nicht zulassen, dass dieser brutale Terror in unserem Land bejubelt oder gar unterstützt wird“, sagte Gauck in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin „Stern“.

Am Samstag hatten im Berliner Stadtteil Neukölln Anhänger des Palästinensischen Gefangenensolidaritätsnetzwerks Samidoun die Angriffe auf Israel gefeiert und dazu unter anderem Süßigkeiten verteilt. Die Jubelszenen hatten eine Debatte über Konsequenzen für die Demonstrierenden ausgelöst.

Im „Stern“ warnte Gauck angesichts des Großangriffs der Hamas zudem vor einer Destabilisierung des Nahen Ostens. Umfang und Komplexität der Angriffe ließen darauf schließen, „dass die Terroristen der Hamas von außen unterstützt wurden“, erklärte er. „Wir müssen also davon ausgehen, dass diese schrecklichen Angriffe auf Israel Folgen für die Stabilität im gesamten Nahen Osten haben werden, die sie auch aus iranischer Sicht wohl haben sollen.“

Die Palästinenserorganisation Hamas hatte am Samstag tausende Raketen auf Israel abgefeuert, gleichzeitig waren hunderte Kämpfer in den Süden Israels eingedrungen und hatten Zivilisten und Soldaten erschossen. Zudem verschleppten die Kämpfer nach jüngsten Angaben der israelischen Regierung etwa 150 Menschen in den Gazastreifen und drohten mit deren Tötung. Der Iran war eines der ersten Länder, das den Hamas-Angriff öffentlich gut geheißen hatte. (AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false