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Janine Wissler im Jahr 2022 in Berlin.

© Wolfgang Kumm/dpa

„Die politische Alternative zur Ampel“: Wissler sieht Zukunft der Linkspartei nicht in Gefahr

Die Parteivorsitzende der Linken fordert, dass die „Selbstbeschäftigung“ mit der Partei aufhören müsse. Es gelte, sich auf die Auseinandersetzung mit dem politischen Gegner zu fokussieren.

Trotz der Turbulenzen bei den Linken sieht die Parteivorsitzende Janine Wissler die Zukunft ihrer Partei nicht gefährdet. Sie glaube, „dass wir ein stabiles Fundament in der Partei haben“, sagte Wissler am Donnerstag im ARD-„Morgenmagazin“. Die Linke müsse aber „aufhören mit der Selbstbeschäftigung“ und sich auf die Auseinandersetzung mit dem politischen Gegner konzentrieren.

Nach seiner Ko-Vorsitzenden Amira Mohamed Ali hatte am Mittwoch auch Dietmar Bartsch seinen Rückzug als Linken-Fraktionschef verkündet. Bartsch will bei den Vorstandswahlen am 4. September nicht mehr antreten. Nach seinen Worten ist dieser Entschluss lange vor der Bundestagswahl gefallen. Die Linke ist schon seit Monaten in Turbulenzen: Die frühere Fraktionschefin Sahra Wagenknecht erwägt die Gründung einer neuen Partei, was die Linke im Bundestag ihren Fraktionsstatus kosten könnte.

„Ich will überhaupt nicht verhehlen, dass die Situation für die Linke gerade eine schwierige ist“, sagte Wissler. Sie mahnte zugleich Zusammenhalt an und verwies darauf, dass alle Abgeordneten der Linken „auf den Listen der Linken gewählt wurden“. Die Linke müsse sich ihrer „gesellschaftlichen Verantwortung bewusst sein“.

„Deshalb ist für mich ganz klar, diese Fraktion soll zusammenbleiben“, betonte sie und fügte hinzu: „Wir sollten uns darauf konzentrieren, die politische Alternative zur Ampel zu sein.“ Mit Blick auf den angekündigten Rückzug von Bartsch sagte Wissler, in den nächsten Tagen werde es Gespräche geben, „wie es weitergeht und wie wir diese Lücke füllen werden.“ (AFP)

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