Charlotte Knobloch im Interview: „Die Gefahr kommt von allen Seiten“
85 Jahre nach der Reichspogromnacht hätten Juden auf deutschen Straßen wieder Angst, sagt die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München. Von der Politik fordert Charlotte Knobloch Härte – auch gegen Migranten.
- Stephan-Andreas Casdorff
- Hans Monath
Frau Knobloch, am heutigen Donnerstag jährt sich die Reichspogromnacht von 1938 zum 85. Mal, in der Juden in Deutschland erniedrigt, verfolgt und getötet wurden. Wie begehen Sie diesen Tag?
Es gibt in München unter anderem jedes Jahr eine Namenslesung. Dazu haben wir in diesem Jahr Schulklassen ins Alte Rathaus in München eingeladen. Dort werden sie gemeinsam mit prominenten Mitgliedern der Stadtgesellschaft die Namen und Biographien von Opfern der NS-Zeit lesen. Es ist sehr wichtig, dass junge Menschen in Deutschland diese Vergangenheit kennen und sich mit ihr auseinandersetzen.
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