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Unbekannte haben mehrere Einträge zur CDU im Internet-Kartendienst Google Maps gegendert.

© Imago Images/Dirk Sattler

„CDU-Bundesgeschäftsstelle*innen“: Unbekannte gendern CDU-Einträge in Google Maps

Die Union lehnt den Gebrauch von zum Beispiel Sternchen ab. Wer am Montag bei Google nach der CDU suchte, fand überraschende Einträge. Die Partei prüft rechtliche Schritte.

Aprilscherz oder Kritik an der Union? Unbekannte haben mehrere Einträge zur CDU im Internet-Kartendienst Google Maps gegendert. Wer dort am Montag das Suchwort „CDU“ eingab, bekam unter anderem das hier als Ergebnis: CDU-Bundesgeschäftsstelle*innen (Konrad-Adenauer-Haus), Klingelhöferstraße 8. Dort befindet sich in Berlin die CDU-Parteizentrale.

Ein Sprecher der Bundespartei teilte am Montag auf Anfrage mit: „Wir bestätigen die Vorfälle und behalten uns rechtliche Schritte vor, die wir im Moment prüfen.“

Am Montag trat im CSU-geführten Bayern ein Genderverbot in Kraft

Unklar war zunächst, ob die geänderten Einträge als Scherz zum 1. April oder als Kritik an der ablehnenden Haltung von CDU und CSU mit Blick auf das Gendern gedacht waren.

Am Montag trat im CSU-geführten Bayern ein Genderverbot in Kraft. Nach der vom Kabinett im März beschlossenen Änderung der Allgemeinen Geschäftsordnung für die Behörden des Freistaates Bayern (AGO) sind mehrgeschlechtliche Schreibweisen durch Wortbinnenzeichen wie Genderstern, Doppelpunkt, Gender-Gap oder Mediopunkt nun ausdrücklich unzulässig.

Dies gilt auch unabhängig von etwaigen künftigen Entscheidungen des Rates für deutsche Rechtschreibung zu der Frage der Verwendung von Sonderzeichen.

Die AGO gilt auch für Schulen und Unis in Bayern, weshalb dort das Gendern ebenfalls verboten ist. Die Bundesschülerkonferenz hatte die bayerische Regelung als Bevormundung kritisiert. (dpa, AFP)

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