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Die Anrede „Mitarbeiter*innen“ ist im Bundesfinanzministerium nicht mehr gern gesehen.

© dpa/Sebastian Gollnow

Anweisung in Lindners Finanzministerium: Genderstern in dienstlichem Schriftverkehr nicht mehr erwünscht

Genderkonstruktionen mit Stern oder anderen Sonderzeichen soll es im Bundesfinanzministerium nicht mehr geben. Lindners Ressort beruft sich auf den Rat für deutsche Rechtschreibung.

Gendersprache ist im Bundesfinanzministerium offenbar nicht länger erwünscht. Das berichtete der „Spiegel“ am Freitag. Demnach sind Mitarbeiter in einer Hausmitteilung ermahnt worden, in dienstlichen Schreiben und Dokumenten keinen Genderstern oder andere Sonderzeichen für geschlechtersensible Sprache mehr zu verwenden.

Konstruktionen mit Stern, Doppelpunkt, Unterstrich oder Binnen-I wie etwa bei „Beamt*innen“, „Kolleg:innen“, „Expert_innen“ oder „SteuerzahlerInnen“ sollen verbannt werden.

Das Ministerium rechtfertigt den Schritt mit den Maßgaben des Rats für deutsche Rechtschreibung, heißt es weiter. Diese seien für den Bund verbindlich. Erst im Dezember habe der Rat festgestellt, dass Genderkonstruktionen mit Stern und Co. nicht vom amtlichen Regelwerk abgedeckt seien.

Der jetzigen Anweisung soll die vermehrte Verwendung von gegenderten Varianten im Haus vorausgegangen sein. Dabei seien sämtliche Möglichkeiten zum Einsatz gekommen. Daraufhin sei in der Belegschaft der Wunsch formuliert worden, zu klären, ob das zulässig ist.

Laut Spiegel empfiehlt das Rundschreiben, in dienstlichen Dokumenten beide Geschlechter zu nennen. Formulierungshilfen habe das Ministerium dabei auch gegeben. Demnach solle „Schülerinnen und Schüler“ oder „ärztlicher Rat“ statt „Rat eines Arztes“ geschrieben werden. (Tsp, cz)

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