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Lars Klingbeil, SPD-Bundesvorsitzender, spricht sich in einem Interview für einen höheren Mindestlohn aus.

© dpa/Michael Kappeler

Als Ausgleich für die hohe Inflation: Klingbeil fordert deutliche Mindestlohnerhöhung

Der Mindestlohn liegt seit Januar bei 12,41 Euro pro Stunde. Angesichts der Preisentwicklung viel zu wenig, sagt der SPD-Chef. Von der Mindestlohnkommission erwartet er eine Reaktion.

Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil fordert eine deutliche Erhöhung des Mindestlohns. „Mich ärgert es bis heute, dass die Arbeitgeber beim letzten Mal einseitig eine stärkere Erhöhung des Mindestlohns blockiert haben, obwohl die Inflation dies erfordert hätte“, sagte Klingbeil der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“ (Freitagsausgaben).

„Ich habe eine unmissverständliche Erwartung an die Mindestlohnkommission: Sie muss beim nächsten Mal eine deutliche Erhöhung vorschlagen“, verlangte er.

Der gesetzliche Mindestlohn liegt seit Jahresbeginn bei 12,41 Euro pro Stunde. Planmäßig folgt im Januar 2025 eine weitere Erhöhung auf 12,82 Euro. Die entsprechende Entscheidung war im vergangenen Juni von der Mindestlohnkommission gegen die Stimmen der dort vertretenen Gewerkschafter getroffen worden – es war der erste Beschluss des Gremiums, der nicht im Konsens erfolgte.

Zum Streit über das Bürgergeld und die Frage, ob sich Arbeit ausreichend lohnt, sagte Klingbeil: „Die Debatte über das Lohnabstandsgebot führen wir gerne.“ Der SPD-Chef fügte hinzu: „Wir müssen Tariflöhne stärken und werden per Gesetz die Vergabe öffentlicher Aufträge daran knüpfen, ob Unternehmen vernünftige Löhne zahlen.“ Zusätzlich gehe es um einen höheren Mindestlohn. (AFP)

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