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Neuer Historikerstreit: Holocaust und Kolonialverbrechen – über Sinn und Unsinn von Vergleichen
War der Holocaust an den europäischen Juden ein einzigartiges Menschheitsverbrechen – oder steht er in der Tradition kolonialer Genozide? Ein Essay
Auschwitz als deutsche Abwehrreaktion auf die „asiatische Tat“ der Gulags: Mit dieser These löste der Historiker Ernst Nolte 1986 den sogenannten Historikerstreit aus. Damals wurden Nolte und seine konservativen Kollegen von Jürgen Habermas, Hans-Ulrich Wehler, Micha Brumlik und anderen progressiven Denkern der Geschichtsklitterung überführt. Die Singularität der Shoah zu bestreiten, war meist eine Taktik von Rechtsnationalen. Es ging ihnen darum, die Schuld abzutun, die ein ungebrochen-nationales Pathos bedrohte.
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