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Claudia Roth

© Imago/Political-Moments

Tagesspiegel Plus

Staatsministerin Claudia Roth im Gespräch: „Wer gegen Juden oder Muslime hetzt – da gibt es keinen Dialog“

Kultur brauche Räume des Streits, sagt Claudia Roth. Doch der Dialog endet für sie bei Israel-Boykotten. Über das relativierende „Aber“ nach dem 7. Oktober.

Frau Roth, der Bundeshaushalt hängt in der Luft, die Kulturszene scheint nach den unfassbaren Terrorangriffen der Hamas und den zivilen Opfern in Gaza gespalten. Das Klima hier ist geprägt von Misstrauen und Verunsicherung. Wie kommt man da noch in ein offenes Gespräch?
Das ist derzeit keine einfache Situation. Es zeigt sich, und das ist positiv, dass es diese großen Erwartungen an die Kultur gibt. Wer erzählt uns die Geschichten, erklärt uns die Bilder? Kultur kann in einer so ernsten Situation eine starke Bindewirkung entfalten. Mir ist das besonders deutlich geworden, als ich vor einem Jahr zusammen mit dem damaligen ukrainischen Kulturminister Odessa besuchte, eine Stadt mit wunderschönen, wertvollen Kulturstätten. Putin führt systematisch Krieg gegen die Kultur, weil sie Identität ausdrückt und Zusammenhalt schafft.

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