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Berlinerin auf Zeit. Die russische Dichterin und Publizistin Maria Stepanova.

© Ekko von Schwichow/Suhrkamp Verlag

Tagesspiegel Plus

Dichterin Maria Stepanova im Interview: „Jeder sitzt irgendwo fest und versucht weiterzukommen“

Sie ist Russlands bedeutendste Dichterin und eine maßgebliche politische Publizistin. Ein Gespräch über Heimat und Exil, die chorische Art ihres Schreibens und ihren neuen Band „Winterpoem 20/21“.

Von Gregor Dotzauer

Maria Stepanova, Sie sind im selben Maß Dichterin wie politische Intellektuelle. Leben diese beiden Seiten Ihrer Persönlichkeit eigentlich miteinander in Frieden?
Ich kann sie nicht als Konkurrenten verstehen. Denn alles, was ich schreibe, folgt dem gleichen Denken. Ich komme nie direkt von Punkt A nach Punkt C, weil sich meine Gedanken im Kreis bewegen. Schon mein Leben lang versuche ich, eine Reihe allgemeiner Fragen zu beantworten, vielleicht sogar nur eine einzige Frage, und das mit unterschiedlichen Mitteln, unterschiedlichen Blickwinkeln, unterschiedlichen Sprachschichten und unterschiedlichen Teilen meiner selbst.

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