zum Hauptinhalt
Gehört die ARD-Show „Immer wieder Sonntags“ wirklich zum öffentlich-rechtlichen Kernauftrag?

© imago/STAR-MEDIA/imago/STAR-MEDIA

Konzentration auf den Kernauftrag: Union fordert grundlegende Reform der Öffentlich-Rechtlichen

Fraktionschefs in den Landtagen lehnen Erhöhung des Rundfunkbeitrages ab

Die Unionsfraktionschefs haben auf eine grundlegende Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks gedrungen, die zu mehr Ausgewogenheit im Programm führen soll. Eine solche Reform müsse „endlich auf die politische Tagesordnung“, erklärte Mecklenburg-Vorpommerns CDU-Landtagsfraktionschef Franz-Robert Liskow am Dienstag nach einem dreitägigem Treffen in Rostock. Gefordert wurde in einer Resolution zudem, den Rundfunkbeitrag nicht weiter zu erhöhen.

Kritik an Kosten

Angesichts begrenzter Ressourcen solle sich das Rundfunkangebot auf seinen „Kernauftrag“ fokussieren, mahnten die Fraktionschefs. Dabei sei eine verlässliche Grundversorgung der Bevölkerung mit „Information, Bildung, Beratung und Kultur“ nötig. Derzeit wachse die Kritik an Strukturen und Kosten des Rundfunks sowie an Defiziten bei Qualität, Ausgewogenheit und Meinungsvielfalt in den Programmangeboten.

Um die Akzeptanz des Rundfunks zu erhöhen, drangen die Fraktionschefs auf Einhaltung journalistischer Standards wie Objektivität und Sorgfalt. Es sei wichtig, verschiedene Perspektiven umfassend darzustellen, den „Binnenpluralismus“ im Rundfunk zu stärken sowie Berichte und Kommentare zu trennen. Zudem forderten sie einen „natürlichen Sprachgebrauch“ im Rundfunk, Gendersprache sei zu vermeiden.

„Von der Teilnahme an Kulturkämpfen ist dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk abzuraten“, erklärte Liskow hierzu. Die „gesellschaftliche Polarisierung“ zu beschleunigen, dürfe nicht Ziel des Rundfunks sein.


Die Unionsfraktionschefs lehnten eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags ab. „Aus heutiger Sicht erscheint eine Anhebung des Rundfunkbeitrages ab 2025 politisch nicht vermittelbar“, hieß es in dem Beschluss. Ziel müsse ein stabiler Rundfunkbeitrag über die aktuelle - bis 2024 laufende - Beitragsperiode hinaus sein.


An der Konferenz in Rostock nahmen auch die Intendanten von ARD und ZDF, Kai Gniffke und Norbert Himmler, teil. Die ARD-Anstalten hatten in der vergangenen Woche Reformen angekündigt. Demnach soll die Berichterstattung zu den Themen Klima, Verbraucher und Gesundheit in den ARD-Anstalten gebündelt werden. Die Produktion zu diesen Themenkomplexen soll künftig zentral in sogenannten Kompetenzcentern ablaufen. (AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false