Koloniale Raubkunst und Restitution: Von Hamburg lernen
Das Museum am Rothenbaum zeigte seine Raubkunst-Bestände aus Benin – und macht den Weg frei für eine vollständige Rückgabe.
Von einem historischen, ja emotionalen Moment spricht Barbara Plankensteiner, Direktorin des Hamburger Museums am Rothenbaum (MARKK). Wie ernst es ihr damit ist, wird wenig später sichtbar im Ausstellungssaal des ethnologischen Museums, das sämtliche 179 Objekte zeigt, die sich in der Sammlung unter der Rubrik Benin-Bronzen befinden, auch wenn viele aus anderen Materialien – Holz, Messing, Elfenbein – gefertigt sind. Sie alle sollen nach Nigeria zurückkehren, auf dessen Territorium sich das ehemalige Königreich Benin heute befindet. Hamburg wird damit zum Vorreiter für einen Akt der Reparatur – als Stadt, in der die Verteilung der geraubten Schätze einst begann.
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