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Wie im Delirium bewegt sich Petrow (Semjon Sersin) durch die post-sowjetische Gesellschaft der frühen 1990er Jahre.

© SERGEY PONOMAREV

Tagesspiegel Plus

Serebrennikow im Kino : Eine fiebrige Odyssee durch Russland

Kirill Serebrennikow zeichnet nach seinem Hausarrest mit „Petrow hat Fieber“ gleich wieder ein unversöhnliches Porträt von Russland. Eine grandios-komische Endzeitparabel.

Von Andreas Busche

Die Bilder von Kirill Serebrennikows Film „Petrow hat Fieber“ sind ansteckend. Schon die Eröffnungsszene erinnert an ein vor-pandemisches Wimmelbild: Menschen drängen sich in der Straßenbahn aneinander, keimige Aerosole liegen in der Luft, auch schlechte Laune, politischer Defätismus und antisemitische Vorurteile. Schuld am postsowjetischen Zustand seien wahlweise die Juden und die Eliten um Gorbatschow und Jelzin, wird gemotzt.

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