zum Hauptinhalt
Spanische Polizei zerschlägt Banksy-Fälscherring

© Anne Schulz

Eine Fälschung kostete bis zu 1500 Euro : Spanische Polizei zerschlägt Banksy-Fälscherring

Sie sollen „junge Anhänger“ des bekannten Streetart-Künstlers „mit wirtschaftlichen Problemen“ sein. In Saragossa nahmen Ermittler Kunstfälscher fest, die mindestens 25 gefälschte Banksy-Werke verkauft haben sollen.

Die Polizei in Spanien hat einen Verbrecherring zerschlagen, der mutmaßlich Kunstwerke des berühmten britischen Streetart-Künstlers Banksy gefälscht und auf der ganzen Welt verkauft hat. Polizisten hätten zwei Menschen in der nordöstlichen Stadt Saragossa festgenommen, wo die Fälschungen hergestellt worden sein sollen, erklärte Kataloniens Polizei am Donnerstag. Zudem wurden demnach zwei weitere Menschen mit „Kenntnis der Kunstwelt“ festgenommen, die des Verkaufs der Werke verdächtigt werden.

Die Polizei geht davon aus, dass der Fälscherring mindestens 25 Werke verkauft hat, die mit Sprühfarbe auf Pappkartons hergestellt wurden. Verkaufsstellen waren spezialisierte Geschäfte, Auktionshäuser in Barcelona und Online-Shops, mit Kunden in Deutschland, Schottland, Spanien und den USA. Die gefälschten Banksy-Werke wechselten für bis zu 1500 Euro pro Stück den Besitzer.

Der Verbrecherring fälschte Zertifikate, wonach die Werke von Banksy im Rahmen seines Projekts „Dismaland“ geschaffen worden seien. Dabei handelt es sich um einen gewollt verstörenden Freizeitpark im südwestenglischen Ferienort Weston-super-Mare aus dem Jahr 2015.

Der Polizei zufolge begannen die Untersuchungen im vergangenen Jahr, als der Verkauf mehrerer gefälschter Banksy-Werke festgestellt wurde. Die Werkstatt in Saragossa sei im Dezember entdeckt worden. Darin hätten zwei „junge Anhänger“ von Banksys Kunst mit „wirtschaftlichen Problemen“ die gefälschten Werke geschaffen.

Die Ermittlungen dauern an, die Polizei schloss weitere Festnahmen nicht aus.

Banksy erregt mit seinen Kunstwerken immer wieder Aufsehen. Seine Werke sind zu Millionenbeträgen verkauft worden. Über die Identität des Künstlers wird seit Jahren spekuliert, er selbst hält sich aus der Öffentlichkeit heraus. (AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false