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Dürers Holzschnitt „Rhinozeros“ von 1515 gehört zu seinen bekanntesten Motiven und ist in hervorragendem Zustand Teil der Sammlung des Kupferstichkabinetts.

© Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett / Jörg P. Anders

Tagesspiegel Plus

Der Hauptstadtkünstler: Wie Berlin zum Dürer-Hotspot wurde

Das Berliner Kupferstichkabinett besitzt eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen des Nürnberger Grafikgenies. Anhand von 130 Meisterstücken des Alleskönners erzählt das Kupferstichkabinett von Dürerkult und Dürerstreit.

Hoch die Tassen! Dürer vivat! Die jungen Berliner Künstler ließen es so richtig krachen auf ihren Dürerfesten. Adolph Menzel war dabei. Er hielt das enthemmte Treiben satirisch überspitzt fest: Da wird gegrölt und gezecht bis zum Anschlag. Nach sauflustigen Alkoholexzessen macht sich Katerstimmung breit. Ein Langhaariger im mittelalterlichen Kostüm muss sich gar übergeben. Im Schwall speit er auch eine lateinische Inschrift aus: „Alles zur höheren Ehre Dürers“. Menzel war Anfang zwanzig, als er sich derart über den weihevollen Dürerkult lustig machte.

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