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Jazzmusiker Louis Armstrong 1965 in Ost-Berlin. Es geht um die Musik – „forget about all the other bullshit“

© DAS MINSK Kunsthaus/Evelyn Richter

Tagesspiegel Plus

„And I think to myself...“: Louis Armstrong auf DDR-Tournee 1965

Das Potsdamer Kunsthaus Das Minsk zeigt Dokumente einer ambivalenten Geschichte und schafft das Kunststück, einen unfassbaren Künstler fassbar zu machen.

And I think to myself… – und ich denke mir, sammle mich, hole tief Luft. Die Person Louis Armstrong, der Weltstar, der 1964 die Beatles von Platz Eins der US-Billboard-Charts verdrängte, konzentriert in einem einzigen Luftstrom, gebündelt im Mundstück seiner Trompete. …what a wonderful world – was für eine wundervolle Welt, und hinaus geht der Schall durch das Messing seiner Selmer-Trompete über die zwei- bis dreitausend Menschen im Publikum, durch sie hindurch und durch den Eisernen Vorhang. 1965 gab der Erfinder des Scat-Gesangs, ja, des modernen Jazz überhaupt, 17 Konzerte an nur neun Tagen in Ost-Berlin, Leipzig, Magdeburg, Erfurt und Schwerin. Die insgesamt rund 45.000 Tickets waren im Nu ausverkauft.

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