zum Hauptinhalt
Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, bittet eindringlich um Hilfe.

© dpa/Evgeniy Maloletka

„Wir müssen Schritt für Schritt zurückweichen“: Blockade von US-Militärhilfen zwingt Ukraine zum Rückzug

Die Zukunft der Ukraine liegt dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj zufolge in den Händen der USA. Ohne deren Militärhilfen fehlten dem Land die Waffen, um die Russen zu vertreiben.

Eine weitere Blockade von US-Militärhilfen im Kongress wird nach den Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu einem schrittweisen Rückzug ukrainischer Streitkräfte führen

„Wenn es keine US-Unterstützung gibt, bedeutet das, dass wir keine Flugabwehr haben, keine Patriot-Raketen, keine Störsender für die elektronische Kriegsführung, keine 155-Millimeter-Artilleriegeschosse“, sagte Selenskyj der „Washington Post“.

„Das bedeutet, dass wir zurückweichen, uns zurückziehen, Schritt für Schritt, in kleinen Schritten“, sagte er. „Wir versuchen einen Weg zu finden, uns nicht zurückzuziehen.“

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Denn sollte die Ukraine keine Schritte nach vorne unternehmen, um eine weitere Gegenoffensive vorzubereiten, dann werde Russland sie unternehmen, warnte Selenskyj der Zeitung zufolge.

Die zukünftigen Optionen der Ukraine „hängen davon ab, was der US-Kongress beschließt“, sagte der Präsident der Ukraine. Durch das „Zanken des Kongresses“ habe das Land ein halbes Jahr verloren – die Ukraine brauche aber jetzt die Waffen, um die Russen zu vertreiben.

Selenskyj benötige dringend ATACM-300-Langstreckenraketen, die schwere Schäden anrichten können und mit denen er die Flugplätze der Krim angreifen möchte: „ATACM-300s, das ist die Antwort“.

Wegen der zunehmend schwierigen Lage drängt der ukrainische Präsident die westlichen Verbündeten immer wieder zu rascher und zu mehr Unterstützung. In Washington blockieren die oppositionellen Republikaner im US-Kongress seit Monaten ein neues Ukraine-Hilfspaket im Umfang von 60 Milliarden Dollar (rund 55 Milliarden Euro).

Die russische Armee konnte hingegen jüngst wichtige Geländegewinne im Osten der Ukraine vermelden, darunter mehrere Orte nahe der strategisch wichtigen Stadt Tschassiw Jar. Im Februar hatten die russischen Streitkräfte die weiter südlich gelegene Stadt Awdijiwka unter ihre Kontrolle gebracht. Die russischen Angriffe und die mangelnde Munition zwangen die ukrainischen Truppen zum Rückzug. (Reuters, Tsp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false