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Der ehemalige FBI-Informant Smirnov verlässt am 20. Februar das Gerichtsgebäude in Las Vegas.

© dpa/Bizuayehu Tesfaye/Las Vegas Review-Journal/AP

Wegen Lügen über Joe und Hunter Biden angeklagt: US-Polizei nimmt ehemaligen FBI-Informanten erneut fest

Mit russischen Falschinfos versuchte Alexander Smirnov, den US-Wahlkampf zu beeinflussen. Seine zweite Festnahme binnen kurzer Zeit ist ein schwerer Rückschlag für die Republikaner.

Der wegen Falschinformationen über US-Präsident Joe Biden und dessen Sohn Hunter Biden angeklagte Ex-FBI-Informant ist nach Angaben seiner Anwälte erneut festgenommen worden.

Der zunächst gegen Kaution auf freien Fuß gesetzte Alexander Smirnov sei am Donnerstag bei einem Treffen in ihrer Kanzlei festgenommen worden, erklärten seine Anwälte David Chesnoff und Richard Schonfeld in einem bei einem Gericht im Bundesstaat Nevada eingereichten Dokument. Die Anwälte beantragten eine sofortige Anhörung über die erneute Freilassung Smirnovs.

Smirnov - der sowohl die US- als auch die israelische Staatsbürgerschaft hat - war in der vergangenen Woche nach seiner Rückkehr von einer Auslandsreise am Flughafen von Las Vegas festgenommen worden.

Laut Anklage soll er der US-Bundespolizei FBI Lügen über vermeintliche Bestechungsgelder erzählt haben, die Hunter Biden und sein Vater von einem ukrainischen Gasunternehmen erhalten hätten.

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Den Ermittlern zufolge wurde Smirnov von Mitarbeitern des russischen Geheimdienstes mit Material für seine Lügengeschichten versorgt. Dies habe der 43-Jährige im Verhör zugegeben.

Smirnov drohen bis zu 25 Jahre Haft

Die Anklage gegen den früheren FBI-Informanten ist ein schwerer Rückschlag für die oppositionellen Republikaner in ihren Bestrebungen, ein Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Biden wegen Korruption auf den Weg zu bringen. In diesen Bemühungen spielten die Aussagen Smirnovs bislang eine zentrale Rolle.

Smirnov drohen bis zu 25 Jahre Haft. Er hatte behauptet, laut Angaben von Verantwortlichen des ukrainischen Gasunternehmens Burisma hätten Joe und Hunter Biden jeweils fünf Millionen Dollar (4,65 Millionen Euro) an Bestechungsgeldern erhalten, um die Firma vor Strafverfolgung zu schützen. Hunter Biden gehörte früher dem Verwaltungsrat von Burisma an.

US-Präsident Joe Biden und sein Sohn Hunter Biden bei einer Ankunft in New York im vergangenen Jahr.
US-Präsident Joe Biden und sein Sohn Hunter Biden bei einer Ankunft in New York im vergangenen Jahr.

© AFP/ANDREW CABALLERO-REYNOLDS/ARCHIVE

Allerdings teilte der Sonderermittler David Weiss in der vergangenen Woche mit, dass Smirnovs Informationen über den Präsidentensohn frei erfunden gewesen seien.

Am Dienstag teilten Weiss und andere Ermittler zudem mit, dass Smirnov sich noch im November mit russischen Geheimdienstarbeitern getroffen habe. Er verbreite „aktiv neue Lügen“, hieß es.

Die Republikaner werfen Hunter Biden vor, die Stellung seines Vaters als früherer Stellvertreter von Präsident Barack Obama für Geschäfte in der Ukraine wie auch in China missbraucht zu haben.

Die Konservativen zielen mit ihren Angriffen letztlich auf Präsident Biden ab, dem sie vorwerfen, in die umstrittenen Auslandsgeschäfte seines Sohnes verstrickt gewesen zu sein und finanziell von ihnen profitiert zu haben.

Bidens Demokraten werfen den Republikanern ein politisches Manöver vor, um dem Amtsinhaber vor der Präsidentschaftswahl im November zu schaden - und um Rache zu nehmen für die beiden Amtsenthebungsverfahren gegen den früheren Präsidenten Donald Trump. Bei der Wahl wird es voraussichtlich erneut zum Duell zwischen Biden und Trump kommen. (AFP)

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