zum Hauptinhalt
Vitali Klitschko, Oberbürgermeister der Stadt Kiew, spricht auf der deutsch-ukrainischen kommunalen Partnerschaftskonferenz in Leipzig.

© dpa/Hendrik Schmidt

„Vor dem Winter bin ich nervös“: Klitschko besorgt, dass die Ukraine aus dem Fokus gerät

Vitali Klitschko fürchtet, dass der Gaza-Krieg den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine überschattet. Das ist vor dem Winter aber nicht die einzige Sorge des Kiewer Bürgermeisters.

Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko blickt mit Sorge auf die kommenden Monate. „Vor dem Winter bin ich nervös“, sagte der ehemalige Profiboxer am Rande der deutsch-ukrainischen kommunalen Partnerschaftskonferenz in Leipzig. In der Ukraine herrsche derzeit „eine Illusion an Leben, die jede Sekunde zerstört werden kann“, beschrieb der Politiker die Lage in seinem Heimatland. Die Menschen dort träumten von Frieden. Einen Teil der Ukraine an Russland abzugeben, sei undenkbar. „Wir kämpfen auch für unsere europäische Zukunft“, so Klitschko.

Im Februar 2022 hatte Russland die Ukraine angegriffen. Seitdem herrscht dort Krieg. Ein Ende? Zurzeit nicht absehbar, sagte Klitschko. Seine Stadt sei - auch dank der Hilfen von Partnerstädten wie Leipzig - gut auf den nahenden Winter vorbereitet. „Man kann aber nicht ausschließen, dass russische Raketen unsere Infrastruktur zerstören“, warnte der 52-Jährige. Auch deshalb rate er seinen Bürgerinnen und Bürgern, auf das Schlimmste gefasst zu ein, also ausreichend Lebensmittel, Trinkwasser und warme Kleidung bereitzuhalten. „Jeder muss bereit sein.“

Davor, dass die Ukraine nach dem Ausbruch des Gaza-Krieges aus dem Fokus anderer Länder gerät, habe er Angst, sagte Klitschko. „Die Folge ist, dass Russland nicht bestraft wird und einfach weitermacht.“ Zudem täten sich für Russland mehr Optionen auf.

Im Rahmen der sechsten deutsch-ukrainischen kommunalen Partnerschaftskonferenz kommen zwischen dem 13. und 15. November zahlreiche Bürgermeister, Vertreter aus dem deutsch-ukrainischen Städtenetzwerk sowie andere politische Gäste in Leipzig zusammen. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false