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Evan Gershkovich, Reporter des Wall Street Journal, steht in einem Glaskäfig in einem Gerichtssaal des Moskauer Stadtgerichts.

© dpa/Alexander Zemlianichenko

US-Botschafterin Tracy darf zu Reporter: Gershkovich erhält Besuch im Moskauer Gefängnis

Seit März sitzt der Amerikaner wegen Spionagevorwürfen in russischer Haft. Am Dienstag war seine Botschafterin bei ihm und lässt hoffen, jedoch nur in Bezug auf seine Verfassung.

Der in Russland inhaftierte US-Journalist Evan Gershkovich hat nach Angaben des „Wall Street Journals“ Besuch von der dortigen amerikanischen Botschafterin Lynne Tracy erhalten können. Sie habe Gershovich am Dienstag zum fünften Mal besuchen können, berichtet das Blatt aus New York.

Der 31-jährige Amerikaner, der offiziell in Russland als Journalist akkreditiert ist und russische Vorfahren hat, sei in guter Verfassung, schrieb die US-Botschaft in Moskau auf ihrem X-Account. Der Reporter des „Wall Street Journal“ war Ende März während einer journalistischen Recherche im russischen Jekaterinburg unter Spionagevorwürfen festgenommen worden.

Im August wurde seine Untersuchungshaft um drei Monate verlängert, im Oktober hatte ein Gericht in Moskau hat die Entscheidung zur fortgesetzten Inhaftierung zum wiederholten Mal vertagt.

Gershkovich wird unter anderem vorgeworfen, Informationen über die russische Rüstungsindustrie gesammelt zu haben. Ihm drohen bis zu 20 Jahre Haft. Der Reporter, seine Familie, sein Arbeitgeber und die US-Behörden weisen die Spionage-Anschuldigungen zurück.

Die russische Justiz hat keine Belege für ihre Anschuldigungen veröffentlicht. Das juristische Verfahren gegen Gershkovich wurde als geheim eingestuft.

Seit seiner Festnahme befindet er sich im Moskauer Lefortowo-Gefängnis. Die Haftanstalt ist dafür bekannt, dass die Häftlinge dort in fast vollständiger Isolation einsitzen. (AFP/nt)

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