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Die neue Malaria-Impfung „R21“ soll den hier gezeigten Impfstoff „Mosquirix“ an Wirksamkeit übertreffen.

© AFP/AMOS GUMULIRA

Tödliche Tropenkrankheit: Dieser Malaria-Impfstoff soll die Welt verändern

Das westafrikanische Land Ghana wird zum Vorreiter bei der Bekämpfung der Tropenkrankheit. Das hat auch mit der Erfahrung in der Corona-Pandemie zu tun.

Als weltweit erstes Land gibt Ghana eine neue Malariaimpfung namens „R21“ frei, die einen Durchbruch bei der der Bekämpfung der Tropenkrankheit bringen soll.

Die an der Entwicklung beteiligten Wissenschaftler nennen das Vakzin bereits einen „Weltveränderer“. Nun überlegt auch die Weltgesundheitsorganisation WHO, den Impfstoff freizugeben. An einer wirksamen Malariaimpfung wird bereits seit einigen Jahrzehnten geforscht.

Der Freigabe des Impfstoffs in dem westafrikanischen Land ging eine Testphase im Nachbarstaat Burkina Faso voraus. Dortige Versuche zeigten einen Wirkungsgrad von bis zu 80 Prozent – bei drei Impfdosen und einem Booster ein Jahr später.

Der Vorstoß Ghanas in Sachen Impfzulassung steht laut Adrian Hill, dem Vorsitzendenden des Jenner Institutes der Universität Oxford, an dem das Vakzin entwickelt wurde, für eine neue Selbstbestimmtheit der afrikanischen Länder. „Wir entscheiden“, laute nun das Motto, nachdem der Kontinent während der Corona-Pandemie bei der Verteilung von Vakzinen vernachlässigt worden sei.

Hergestellt werden soll der Impfstoff vom Serum Institute of India. 100 bis 200 Millionen Dosen jährlich sollen dort produziert werden.

Geplant ist auch eine Produktionsstätte in der ghanaischen Hauptstadt Accra. Malaria ist eine Infektionskrankheit, die mit einem Mückenstich übertragen und von Parasiten verbreitet wird.

Sie kommt vor allem in Tropengebieten vor und tötet jährlich etwa 620.000 Menschen. Die meisten Opfer sind Kleinkinder. Die Wirksamkeit des bislang einzigen zugelassenen Wirkstoffs „Mosquirix“ ist beschränkt.

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