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Ethnische Armenier fliehen aus Berg-Karabach nach Kornidzor in der armenischen Region Syunik. Im Südkaukasus haben die beiden verfeindeten Nachbarländer Armenien und Aserbaidschan wenige Monate nach der jüngsten Eskalation gefangene Soldaten ausgetauscht.

© dpa/Vasily Krestyaninov

Staaten deeskalieren weiter: Armenien und Aserbaidschan tauschen Gefangene aus

Nach der Eskalation im Konflikt um Bergkarabach nähern sich Armenien und Aserbaidschan an. Beide Staaten haben Gefangene freigelassen, um das gegenseitige Vertrauen zu stärken, heißt es.

Im Südkaukasus haben die beiden verfeindeten Nachbarländer Armenien und Aserbaidschan wenige Monate nach der jüngsten Eskalation gefangene Soldaten ausgetauscht. Aserbaidschan lasse 32 Armenier und Armenien zwei Aserbaidschaner frei, teilten beide Seiten am Donnerstag in einer gemeinsamen Erklärung mit.

Es handele sich um einen Schritt, der das gegenseitige Vertrauen stärken solle, um die Beziehungen zwischen den Staaten zu normalisieren, hieß es weiter. Zudem äußerten beide Seiten die Absicht, in Zukunft einen Friedensvertrag zu schließen. Details dazu wurden aber nicht genannt.

Armenien und Aserbaidschan waren einst beide Teil der Sowjetunion und kämpfen bereits seit Jahrzehnten insbesondere um die Region Berg-Karabach. Diese liegt zwar auf aserbaidschanischem Staatsgebiet, wurde aber bis vor kurzem mehrheitlich von Karabach-Armeniern bewohnt. Im September griff das autoritär geführte Aserbaidschan an und eroberte das Gebiet innerhalb kurzer Zeit.

Mehr als 100.000 Einwohner flohen seitdem nach Armenien. Erst vor wenigen Wochen äußerte Armeniens Regierungschef Nikol Paschinjan die Befürchtung, dass Aserbaidschan weitere Angriffe auch auf armenisches Staatsgebiet planen könnte. (dpa)

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