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Eine Wählerin mit den Wahlunterlagen in Karachi.

© REUTERS/AKHTAR SOOMRO

Soll angeblich Sicherheit erhöhen: Großflächige Internetsperren in Pakistan am Tag der Parlamentswahl

Wie angekündigt, ist in zahlreichen Teilen Pakistans das Internet gesperrt. Das Innenministerium will nach den Anschlägen damit angeblich die Sicherheit erhöhen.

In Pakistan sind das Internet und die Mobilfunkdienste am Tag der Parlamentswahl laut einer Organisation in zahlreichen Regionen gestört. Daten in Echtzeit zeigten die Internet-Blackouts in mehreren Landesteilen, schrieb die Organisation NetBlocks, die für die Beobachtung von Internetsperren bekannt ist, auf der Plattform X am Donnerstag (vormals Twitter). Die Sperren folgten „nach monatelanger digitaler Zensur, die sich gegen die politische Opposition richtete.“ Reporter der Deutschen Presse-Agentur bestätigten die Sperrungen des Mobilfunknetzes.

Pakistans Innenministerium hatte den Schritt mit der angeblichen Sicherheit für die Wählerinnen und Wähler begründet, einen Tag nach zwei tödlichen Anschlägen in der südwestlichen Unruheprovinz Baluchistan. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte die Angriffe für sich. Zudem sind nach Angaben des Außenministeriums die Grenzübergänge Richtung Iran und Afghanistan bis Freitag gesperrt.

Pakistan wählt am Donnerstag ein neues Parlament. Aufgrund der angespannten Sicherheitslage in dem südasiatischen Land bewachen 600.000 Polizisten und Soldaten die Wahllokale. Beobachter hatten wiederholt vor unfreien Wahlen in der Atommacht gewarnt. Menschenrechtsorganisationen hatten die Pakistans Regierung dazu aufgerufen, den Zugang zum Internet während des Urnengangs nicht zu beschränken. (dpa)

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