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Briten haben nach Brexit-Votum Vertrauen in Politiker verloren (Symbolbild).

© dpa/Stefan Rousseau

Sieben Jahre nach Brexit-Votum: Drei Viertel der Briten zweifeln an ihren Politikern

Der Brexit hinterlässt tiefe Spuren in der Stimmung der Briten: Neue Umfrageergebnisse zeigen, dass eine Mehrheit mittlerweile den EU-Austritt als Misserfolg betrachtet.

Sieben Jahre nach dem Brexit-Referendum haben drei Viertel der Briten das Vertrauen in ihre Politiker verloren. Das geht aus einer Umfrage für die Londoner Denkfabrik „UK in a Changing Europe“ („Vereinigtes Königreich in einem sich wandelnden Europa“) hervor, die zum Jahrestag der Volksabstimmung an diesem Freitag veröffentlicht wurde.

75 Prozent der Befragten vertraten die Meinung: „Ich habe das Vertrauen in britische Politiker in den vergangenen Jahren verloren.“ 74 Prozent glauben, dass Politiker mehr im eigenen Interesse handeln als im Interesse der Allgemeinheit.

Bei dem Referendum am 23. Juni 2016 hatten die Briten mit 52 zu 48 Prozent für den Austritt aus der Europäischen Union gestimmt. Vollzogen wurde dies am 31. Januar 2020. Wie aus der Umfrage hervorgeht, ist nun eine Mehrheit von 52 Prozent der Meinung, dass der Brexit kein Erfolg war. Nur jeder Zehnte sieht das anders.

54
Prozent der Befragten wollen vom Thema Brexit nichts mehr höhren.

Von „Bregret“ – einer Wortschöpfung aus Brexit und regret (Reue) – kann trotzdem keine Rede sein: Von denen, die für den Brexit stimmten, bereuen dies nur 15 Prozent.

Knapp die Hälfte der Befragten (48 Prozent) würde heute in einem Referendum für eine Rückkehr in die EU stimmen. Nur etwa ein Drittel (32 Prozent) wäre dafür, draußen zu bleiben. Eine Mehrheit der Menschen in Großbritannien (54 Prozent) will von dem Thema Brexit aber einfach nichts mehr hören. (dpa)

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