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Ukrainische Soldaten gestikulieren auf ihrem Bradley Fighting Vehicle (BFV) in der Frontstadt Orichiw.

© dpa/Oliver Weiken

Update

Region Saporischschja: Ukrainischer General meldet Durchbruch russischer Verteidigungslinien im Süden

An der südlichen Front nahe dem Dorf Werbowe rückt die ukrainische Armee eigenen Angaben zufolge weiter vor. Die Gegenoffensive schreite jedoch langsamer voran als erhofft.

| Update:

Bei ihrer Gegenoffensive hat die ukrainische Armee nach Angaben ihres verantwortlichen Generals die russischen Verteidigungslinien im Süden des Landes durchbrochen. In der Nähe des Dorfes Werbowe in der Region Saporischschja „haben wir einen Durchbruch und wir rücken weiter vor“, sagte Oleksandr Tarnawskiji.

Im Bericht des Generalstabs in Kiew für Sonntagmorgen hieß es, die Truppen verdrängten „den Gegner aus seinen Stellungen und setzen sich an den erreichten Positionen fest“. 

Das US-amerikanische Institut für Kriegsstudien (ISW) schrieb, dass die Ukraine an dieser Stelle den am besten befestigten russischen Verteidigungsgürtel der Region durchbrochen habe. Zu diesem Gürtel gehörten Minenfelder, bemannte Schützengräben, Anti-Panzer-Gräben und Betonsperren.

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Neben der Erfolgsmeldung vom Süden der Front gestand General Tarnawskiji im US-Fernsehsender CNN zugleich ein, dass der Fortschritt der Gegenoffensive sich langsamer einstelle als erhofft. „Nicht so schnell wie erwartet, nicht wie in den Filmen über den Zweiten Weltkrieg“, sagte Tarnawskiji. Es sei aber wichtig, „diese Initiative nicht zu verlieren“.

Ein Armeepressesprecher sagte im ukrainischen Fernsehen, in der flachen Steppe seien die russischen Stellungen oft in langen Baumreihen versteckt. „Wir bewegen uns von Baumreihe zu Baumreihe vor, manchmal 50 bis 100 Meter pro Tag, manchmal 300 bis 400 Meter.“

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Am Donnerstag hatten die ukrainischen Truppen offenbar erstmals die russische Hauptverteidigungslinie im Süden der Ukraine bei Robotyne mit schwerem Gerät überwunden. Wie auf geolokalisierten Aufnahmen zu sehen war, die George Barros vom ISW auf X teilte, hatten die Ukrainer einen Feldweg zwischen Robotyne und Werbowe errichtet, der eine Lücke in dem Schützengraben und den Drachenzähnen darstellt.

Über diesen sollen die Ukrainer Stryker- und Marder-Panzer hinter die Hauptverteidigungslinie gebracht haben. Barros deutete das Vorgehen so, dass sich Kiew auf einen neuen Vorstoß vorbereitet.

Die Hauptverteidigungslinie erstreckt sich über die gesamte, mehrere hundert Kilometer lange Front im Süden und Osten der Ukraine. Sie wird auch „Surowikin-Linie“ genannt, nach dem ehemaligen russischen Oberbefehlshaber Sergej Surowikin, der für die Errichtung im Winter verantwortlich war.

Im Süden ist sie besonders gut ausgebaut, weil Russland dort den Hauptvorstoß der ukrainischen Gegenoffensive erwartet hatte – der auch genau dort vollzogen wurde. (Tsp, AFP, dpa)

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