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Gemüse in einem deutschen Supermarkt.

© dpa/Sebastian Kahnert

Nicht schön, aber brauchbar: Neue EU-Regel soll Lebensmittelabfall verringern

Brüssel will zahlreiche neue Regelungen auf den Weg bringen, die vor allem Käufern ihren Alltag erleichtern sollen. Davon würden auch Produzenten profitieren.

„Unansehnliches“ Obst und Gemüse soll innerhalb der EU bald leichter zu verkaufen sein. Dafür plädiert die EU-Kommission in einem Vorschlag, der mehr Nachhaltigkeit und eine bessere Berücksichtigung der Verbraucherbedürfnisse fordert. Ziel sei zudem, die Lebensmittelverschwendung einzudämmen.

Konkret geht es um Lebensmittel, die zwar optisch nicht ansprechend, für den unmittelbaren Verzehr aber unbedenklich sind.

Diese sollen nun direkt vor Ort verkäuflich sein. Bislang können die Produkte nur sehr eingeschränkt angeboten und vermarktet werden. Durch die Änderung könnten Verbraucher eine „fundierte Entscheidung für eine gesündere Ernährung“ treffen.

Der Vorschlag der Kommission befasst sich außerdem mit den Regelungen zur Kennzeichnung des Ursprungs zahlreicher Produkte. Zukünftig solle sich auf Erzeugnissen wie Honig und Trockenfrüchten ein konkretes Ursprungsland finden lassen. Bisher ist das nicht zwangsläufig der Fall, beispielsweise für Lebensmittel, die teilweise oder vollständig außerhalb der Union hergestellt wurden.

Auch bei Produktbezeichnungen soll es Neuerungen geben. Beispielweise sollen Fruchtsäfte in Zukunft darauf hinweisen dürfen, dass in ihnen kein zugesetzter Zucker enthalten ist, was sie von Fruchtnektar unterscheidet.

Größere Freiheiten soll es zudem dabei geben, ob sich ein Produkt als Konfitüre bezeichnen darf. Bislang war das nur für Erzeugnisse aus Zitrusfrüchten erlaubt, nun soll es für alle Arten von Marmelade möglich sein. Zumal werde der Mindestfruchtgehalt der Konfitüren erhöht – von 350 auf 450 Gramm.

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