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ARCHIV - 09.06.2023, Ukraine, Energodar: Das Kernkraftwerk Saporischschja ist im Hintergrund des flachen Kachowka-Stausees nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms zu sehen.

© dpa/KATERYNA KLOCHKO

Nach Warnungen der Ukraine: IAEA hat bisher keine Minen im AKW Saporischschja gesichtet

Der ukrainische Geheimdienst behauptete, Russland plane einen „Terroranschlag“ am AKW. Internationale Beobachter sehen dafür bisher keine Beweise. Sie haben jedoch nur begrenzt Zugang zu dem Kraftwerk.

Internationale Beobachter im ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja haben bislang keine Anzeichen für Verminung durch die russischen Besatzer gesichtet. Das Team der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), das dauerhaft in dem AKW stationiert ist, habe jedoch zu einigen Bereichen der Anlage noch keinen Zugang erhalten, teilte IAEA-Chef Rafael Grossi am Freitagabend in Wien mit. Teile der Turbinenhallen und des Kühlsystems müssten noch inspiziert werden, hieß es in seinem Bericht.

Vergangene Woche hatte der ukrainische Militärgeheimdienst SBU erklärt, Russland habe das AKW vermint und plane einen Terroranschlag dort. Moskau weist solche Vorwürfe zurück. „Wir nehmen all diese Berichte sehr ernst“, betonte Grossi. Es sei der IAEA „bekannt“, dass früher Minen im Umkreis des AKW und an bestimmten Stellen in der Anlage platziert worden seien. Welche Informationen der IAEA dazu vorliegen, führte Grossi am Freitag nicht aus.

Russische Truppen haben kurz nach Beginn des Kriegs vor 16 Monaten schnell große Teile der Südukraine besetzt, darunter auch wichtige Infrastrukturobjekte wie das AKW Saporischschja. Die Lage um das Kernkraftwerk, das nahe der Front liegt und mehrfach unter Beschuss stand, weckte immer wieder Sorge vor einer Atomkatastrophe. (dpa)

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