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TOPSHOT - US President Joe Biden is helped up after falling during the graduation ceremony at the United States Air Force Academy, just north of Colorado Springs in El Paso County, Colorado, on June 1, 2023. (Photo by Brendan Smialowski / AFP)

© AFP/BRENDAN SMIALOWSKI

Joe Biden stürzt, seine Gegner spotten: „In Moskau und Peking lacht man sich schlapp“

Er ist der älteste US-Präsident aller Zeiten. Im kommenden Jahr will Joe Biden erneut kandidieren. Das macht sein Alter zu einem Politikum. Jetzt ist er über einen Sandsack gestolpert.

Der Kern der Nachricht ist schnell erzählt. Der amerikanische Präsident stolpert bei einem öffentlichen Auftritt über einen Sandsack, fällt hin, steht wieder auf, keine Verletzungen, alles gut. Doch so einfach ist es nicht. Joe Biden, 80 Jahre alt, ist der älteste US-Präsident aller Zeiten und will im kommenden Jahr für eine zweite Amtszeit antreten. An deren Ende wäre er 86 Jahre alt.

Deshalb erneuert Bidens Sturz die Zweifel daran, ob er aufgrund seines Alters wirklich für eine zweite Amtszeit taugt. Das Video davon läuft jedenfalls auf allen Social-Media-Kanälen, wird kommentiert und mit zum Teil hämischen Schlagzeilen versehen. Die Gegner des Präsidenten nehmen dessen Sturz als Metapher für den Zustand der Regierung und des ganzen Landes. Biden liegt am Boden, darüber steht: „The state of America right now“. Auf einem anderen steht: „In Moskau und Peking lacht man sich schlapp über unseren Präsidenten.“

Was ist auf den Videos zu sehen? Biden sprach am Donnerstag vor Absolventen einer Militärakademie in Colorado Springs und nahm an der Abschlusszeremonie teil. Als er zum Schluss zu seinem Platz zurückgehen will, stolpert er über zwei kleine schwarze Sandsäcke, die den Teleprompter hatten beschweren sollen. Er fällt hin. Ein Luftwaffenoffizier und zwei seiner Bodyguards helfen ihm wieder auf die Beine. Als er zurück ist im Weißen Haus, scherzt er: „I got sandbagged.“ Die Redewendung bedeutet so viel wie: Ich wurde ausgetrickst.

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Auch andere amerikanische Politiker sind in der Öffentlichkeit gestolpert. Die Liste reicht von Gerald Ford über Bob Dole bis Barack Obama. Doch bei Biden häufen sich die kleinen Unfälle. Er stolpert auf der Gangway zur Air Force One, rutscht von einer Fahrradpedale ab, stößt sich beim Verlassen des Präsidenten-Hubschraubers den Kopf am Türrahmen. Im Februar hatte ihm sein Arzt zwar eine robuste Gesundheit bescheinigt, geistig wie körperlich, doch viele Bilder von Auftritten sprechen eine andere Sprache.

Ex-Präsident Donald Trump, der sonst keine Gelegenheit auslässt, über Biden zu spotten, kommentierte dessen Sturz bei einer Wahlkampfveranstaltung in Des Moines (Iowa) knapp: „Ich hoffe, er hat sich nicht verletzt.“ Ganz anders sein innerparteilicher Rivale, Floridas Gouverneur Ron DeSantis. Der sagte bei einer Veranstaltung in New Hampshire: „Wir wünschen Joe Biden eine baldige Genesung von jeder Art Verletzung, die er sich zugezogen hat. Aber vor allem wünschen wir den USA eine baldige Genesung von den Verletzungen, die Biden und seine Politik diesem Land zugefügt haben.“

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