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WikiLeaks-Gründer Julian Assange wird am 1. Mai 2019 aus dem Gerichtssaal geführt.

© dpa/Matt Dunham

Update

Inhaftierter WikiLeaks-Gründer: US-Präsident Biden erwägt Verzicht auf Verfolgung von Assange

Die USA werfen Assange die Veröffentlichung vertraulicher Dokumente vor. Doch nun deutet sich eine Wende an.

| Update:

Die USA verzichten möglicherweise auf eine Strafverfolgung des WikiLeaks-Gründers Julian Assange wegen Geheimnisverrats. US-Präsident Joe Biden sagte am Mittwoch auf die Frage eines Reporters zur australischen Forderung nach einem Ende der Fahndung: „Wir ziehen es in Erwägung.“

Der Anwalt von Assange wertete die Äußerungen des US-Präsidenten als sehr ermutigend.

Die USA werfen Assange vor, auf seiner Enthüllungsplattform WikiLeaks seien vertrauliche Dokumente veröffentlicht worden. Sie fordern deswegen von Großbritannien die Auslieferung des 52-Jährigen. Dies hatte allerdings der Londoner High Court vergangenen Monat untersagt.

Unterstützer des WikiLeaks-Gründers Julian Assange protestieren am 10. April 2024 vor dem australischen Hochkommissariat im Zentrum Londons.
Unterstützer des WikiLeaks-Gründers Julian Assange protestieren am 10. April 2024 vor dem australischen Hochkommissariat im Zentrum Londons.

© AFP/Henry Nicholls

Australien begrüßt Verzicht auf Verfolgung von Assange

Die australische Regierung begrüßte Bidens jüngste Aussagen. Der australische Premierminister Anthony Albanese nannte die Äußerung am Donnerstag „ermutigend“.

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Er sei der festen Überzeugung, dass die Inhaftierung Assanges nichts bringe und zu einem Abschluss gebracht werden müsse, betonte Albanese. Diese Position der australischen Regierung habe er auch ganz deutlich gemacht. „Mr. Assange hat bereits einen erheblichen Preis bezahlt - und genug ist genug.“

Albanese hat sich seit seinem Amtsantritt vor zwei Jahren immer wieder für eine Freilassung Assanges eingesetzt. US-Staatsanwälte wollen Assange wegen der Veröffentlichung vertraulicher Unterlagen des US-Militärs anklagen. Die britische Regierung hat grünes Licht für seine Auslieferung gegeben.

Die Unterstützer von Assange sehen in ihm einen Journalisten, der mutmaßliche Kriegsverbrechen aufgedeckt hat. Er wurde 2010 in Großbritannien im Zusammenhang mit inzwischen eingestellten Ermittlungen in Schweden festgenommen.

Kurz vor seiner Auslieferung nach Schweden suchte er Asyl in der Londoner Botschaft von Ecuador, wo er sich sieben Jahre lang verschanzte. 2019 wurde unter dem Vorwurf des Verstoßes gegen Kautionsbedingungen inhaftiert. Seitdem sitzt er in einem Hochsicherheitsgefängnis in London. (Reuters)

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