zum Hauptinhalt
Frauen jubeln auf der Tribüne im Asadi Stadion während der WM-Qualifikation 2019.

© dpa/Saeid Zareian

Erstmals nach über 40 Jahren: Iranisches Regime lässt Frauen zum Teheraner Stadtderby ins Fußballstadion

Beim Spiel der Hauptstadtteams in Teheran sollen Mitte Dezember auch Frauen ins Stadion dürfen. Wie viele und auf welchen Tribünen, das ist bislang noch unklar.

Erstmals nach über 40 Jahren dürfen iranische Frauen zum Teheraner Stadtderby ins Fußballstadion. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Isna am Sonntag haben die beiden Hauptstadtteams Esteghlal und Persepolis Teheran die Erlaubnis von den relevanten Behörden erhalten.

Das Spiel der beiden Teheraner Spitzenteams findet am 14. Dezember statt und gilt als das jährliche Fußball-Highlight im Land. Wie viele Frauen ins riesige Teheraner Asadi-Stadion mit einer Kapazität von 100.000 Zuschauern dürfen, ist noch unklar.

Das Thema Frauen und Fußball wird seit der islamischen Revolution von 1979 kontrovers diskutiert. Der erzkonservative Klerus des Landes argumentiert, dass Frauen in Stadien mit fanatischen männlichen Fans und vulgären Gesängen nichts zu suchen hätten.

Besonders schlimm ist es bei den Stadtduellen zwischen Esteghlal und Persepolis, bei denen es mehrmals auch zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Fans und Polizei gekommen war.

Auf Druck des Weltverbandes FIFA jedoch wurde das Verbot in den vergangenen drei Jahren etwas gelockert. Erlaubt ist seit Kurzem eine limitierte Anzahl von Frauen auf getrennten Tribünen bei Länderspielen und einigen Begegnungen in der asiatischen Champions League. Für die Frauen jedoch zählt in erster Linie das Teheraner Stadtderby im Asahi-Stadion - sogar noch mehr als die Länderspiele. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false