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Marco Voigt, Mit-Gründer des Greentech Festivals, Mario Tobias, Geschäftsführer der Messe Berlin, und Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey holen das Greentech Festival 2024 unter den Funkturm.

© Robert Schlesinger

Greentech Festival unterm Funkturm: Messe Berlin wird 2024 zum neuen Austragungsort

30.000 Gäste werden am neuen Ort erwartet. 250 Aussteller präsentieren sich mit Ständen. Für junge Unternehmen ist ein ganzes „Start-up-Land“ geplant.

Von Alix Faßmann

Auf Augenhöhe mit den tief hängenden Wolken meldete sich Festival-Gründer und Ex-Formel-Eins-Fahrer Nico Rosberg aus dem Berliner Funkturm und verkündete den nächsten Meilenstein seines Greentech Festivals in Berlin. Allerdings nur per Videoclip, da seine Kinder ihn in Monaco brauchten. Alles soll 2024 „bigger, better, greener“ werden und mit dem neuen Partner Messe Berlin kommt der Platz, den die Wachstumsträume der Macher des mittlerweile größten Nachhaltigkeitsfestival Europas brauchen.

Vom 15. bis zum 17. Mai 2024 stehen gleich vier Hallen, der gesamte Sommergarten, das Palais, das Marshall-Haus und der Funkturm der Messe Berlin im Zeichen grüner Technologie. Das Greentech Festival (GTF) findet 2024 unter dem Motto „Accelerating Change from Berlin“ statt. Beschleunigung ist diesmal also das Rennfahrer-Motto für den Wandel.

Tegel wurde zu klein als Standort

Gestartet ist das Festival 2019 auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tempelhof. Im kleinen Covid-Sinkflug landete die Ausstellung 2020 unter hybriden Bedingungen im Kraftwerk Berlin. 2021 schlugen die Veranstalter dann wieder Wachstumskurs ein, und das Festival startete in den nächsten verwaisten Flughallen der Stadt durch. Seither war Tegels neuer Forschungs- und Industriepark  „Urban Tech Republic“ Austragungsort der GTF.

Das Motto von der Beschleunigung soll nicht nur als griffiger Slogan herhalten, sondern wurde auch zum Antrieb für neue Ziele und die strategische Partnerschaft mit der Messe Berlin. „Wir wollen perspektivisch das gesamte Messegelände bespielen und zeigen, dass Berlin im globalen Wettbewerb um die besten Ideen und Lösungen gegen den Klimawandel der beste Ort ist“, sagt GTF- Gründer Marco Voigt.

Wir brauchten einen Ort, an dem man zeigen kann, wie es geht.

Franziska Giffey, Berliner Wirtschaftssenatorin (SPD)

Die Idee wurde zusammen mit Berlins Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) erdacht, die Berlin zur „Ermöglichungsstadt“ machen möchte. Und so brauchte auch das Festival einen neuen Ort, „an dem man zeigen kann, wie es geht“, erzählt Giffey.

Auch, wenn erstmal die Frage im Raum stand, ob so ein traditionelles Messegelände auch „cool“ genug sei, wie sich Voigt erinnert, haben sich die Zweifel schnell im persönlichen Kontakt mit der Messe Berlin zerstreut. „It’s a match“, sagt Mario Tobias, Geschäftsführer der Messe Berlin. „Auf dem Berliner Messegelände schaffen wir die beste Bühne der Hauptstadt, um Menschen für ein nachhaltiges Leben zu begeistern. Hier kann das GTF weiter wachsen.“

Letzte Generation wird auch wieder eingeladen

Mehr als 30.000 Besucher:innen werden erwartet, etwa 250 Aussteller präsentieren sich mit Ständen, auf den vier bis fünf Bühnen halten mindestens 180 Fachleute Vorträge und diskutieren über grüne Geschäftsmodelle. Jede Bühne soll einem Thema gewidmet sein: Mobilität und Energie, Nachhaltige Bauwirtschaft, Ernährung und Landwirtschaft und nachhaltige Kreislaufwirtschaft stehen nächstes Jahr im Fokus.

Auch von der „Letzten Generation“ soll wieder jemand eingeladen werden, allerdings eher in Form einer Diskussion als eines Vortrags. „Wir könnten uns das Thema Wohlstand vorstellen, in Diskussion mit einem sehr vermögenden Vertreter“, erzählt Dale Rickert, der beim GTF für das Programm zuständig ist. Aber auch für 2024 werden vor allem Rang und Name von Bundesfinanzminister Christian Lindner oder Gabriele Haessig, Geschäftsführerin für Kommunikation und Nachhaltigkeit bei der Procter & Gamble Gruppe hervorgehoben.

Neues „Start-up Land“ in eigener Halle

Doch weil es nach dem letzten Festival Kritik gegeben habe, dass junge Start-ups zu wenig sichtbar gewesen seien, wird es 2024 gleich ein ganzes „Start-up-Land“ geben. Platz genug dafür sei nun. Mit einer „Pitch-Bühne“ im Ausstellungsbereich können junge Gründer ihre Ideen vorstellen und auf Interesse hoffen. „Wir wollen damit die Verbindung zwischen kleinen und großen Unternehmen stärken, Netzwerke fördern und einen interessanten Mix für Besucherinnen und Besucher schaffen“, erklärt Marco Voigt.

Im Rahmen des GTFs wird auch erstmals das – wie der Tagesspiegel zum Holtzbrinck-Konzern gehörende – Handelsblatt eine ganztägige Konferenz zum Thema Künstliche Intelligenz als Transformationstreiber im Rahmen des Festivals abhalten und damit zum neuen Partner. Am 16. Mai 2024 findet der „Handelsblatt Summit AI x Green Transition“ im Marshall-Haus der Messe statt.

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