zum Hauptinhalt
Eine Pflegekraft geht in einem Pflegeheim mit einer älteren Dame über einen Korridor.

© dpa/Christoph Schmidt

Nicht gesund und im Dienst: Vier von zehn Pflegekräften gehen oft krank zur Arbeit

Einer Barmer-Studie unter ambulanten und stationären Pflegekräften zufolge gehen vor allem länger Beschäftigte häufig krank zur Arbeit. Das bekräftigt Forderungen nach Entlastung.

Vier von zehn Pflegekräften gehen einer neuen Studie zufolge oft krank zur Arbeit. Das gilt vor allem für Beschäftigte, die seit mehr als 16 Jahren im Betrieb arbeiten, wie die Krankenkasse Barmer am Mittwoch mitteilte. Fast die Hälfte von ihnen habe angegeben, häufig oder sehr häufig trotz Krankheit zu arbeiten.

Der sogenannte Präsentismus ist nach Angaben der Barmer weniger ausgeprägt bei Pflegekräften, die weniger als zehn Jahre für ihren Arbeitgeber tätig waren. Von ihnen hätten 31 Prozent gesagt, dass sie oft oder sehr oft trotz eigener Krankheit arbeiteten.

Die Barmer analysierte zusammen mit dem Institut für betriebliche Gesundheitsberatung die Ressourcen und Belastungen von rund tausend Pflegekräften in der stationären oder ambulanten Versorgung. Präsentismus stehe meist im direkten Zusammenhang mit Stress, mangelhafter Unternehmenskultur und Arbeitszufriedenheit, teilte sie mit.

„Trotz knapper Ressourcen sollten sich Fachkräfte niemals verpflichtet fühlen, krank bei der Arbeit zu erscheinen“, erklärte der Barmer-Vorstandsvorsitzende Christoph Straub. Er forderte „deutlich mehr Entlastung“ in der Pflege. (AFP, epd)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false