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Viel Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte gehören zur mediterranen Ernährung.

© imago/Westend61

Mediterrane Ernährung unterstützt Rheumatherapie: Positive Wirkung wegen Verzicht auf tierische Fette

Der häufige Verzehr von Nüssen und Vollkorn-Getreide und der weitgehende Verzicht auf tierische Fette wie Butter verbessern das Befinden der Patienten.

Die sogenannte mediterrane Ernährung kann eine Rheumatherapie unterstützen. Das teilte die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) mit, deren Experten die gesundheitlichen Wirkungen verschiedener Ernährungsarten ausgewertet haben. Bei anderen Diäten, die ebenfalls untersucht wurden, sei diese positive Wirkung auf entzündlich-rheumatische Erkrankungen nicht so eindeutig.  

Viel Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte, eher wenig Fisch und Geflügel, und noch weniger „rotes“ Fleisch – das sind die wichtigsten Kennzeichen der sogenannten mediterranen Ernährung (ME). Typisch für diese Ernährungsweise ist zudem der häufige Verzehr von Nüssen und (Vollkorn-)Getreide und der weitgehende Verzicht auf tierische Fette wie Butter und auf weißen Zucker oder Glukose-Fruktose-Sirup. „Mit leichten Variationen gelten diese Prinzipien in allen Ländern des Mittelmeerraumes“, sagt Gernot Keyßer, Sprecher der DGRh-Kommission Komplementäre Heilverfahren und Ernährung.

Als flankierende Maßnahme zur antirheumatischen Basistherapie möchten wir die mediterrane Ernährung allen Rheuma-Betroffenen sehr ans Herz legen.

Gernot Keyßer, Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie

Es gelte als gesichert, dass die ME die Gefahr von Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall, von Stoffwechselleiden wie Adipositas und Typ-2-Diabetes, sowie von Darmkrebs verringere, so die DGRh in einer Pressemitteilung.

Auch der Verlauf entzündlich-rheumatischer Erkrankungen scheine durch die ME positiv beeinflusst zu werden. So verbesserten sich die Symptome einer rheumatoiden Arthritis leicht, ebenso profitierten Patient:innen mit einer Psoriasis (Schuppenflechte), einer Spondyloarthritis oder einem Systemischen Lupus Erythematodes (SLE) jeweils geringfügig von einer ME.

„Die Effekte sind nicht groß“, räumt Keyßer ein. Allerdings beträfen sie nicht nur objektiv messbare Parameter, sondern auch das subjektive Befinden der Patienten. „Als flankierende Maßnahme zur antirheumatischen Basistherapie möchten wir die ME daher allen Rheuma-Betroffenen sehr ans Herz legen“, so Keyßer. Dies umso mehr, als die Patienten auch von der bekannten Senkung des Herz-Kreislauf- und des Diabetes-Risikos profitieren. (Tsp)

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