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Eine Pflegekraft geht in einem Pflegeheim mit einer älteren Dame über einen Korridor. In einem Altenheim in Bayern soll ein Mann mehrere alte Menschen misshandelt haben. (Symbolfoto)

© dpa/Christoph Schmidt

Zwölf Übergriffe in einem Heim: Pfleger soll in Bayern alte Menschen misshandelt haben

Der 33-jährige Mann soll Bewohner unter anderem durch die Gänge des Heims gezerrt und geschlagen haben. Das Amtsgericht Neumarkt muss nun entscheiden, ob es zu einem Verfahren kommt.

Ein Altenpfleger hat nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft in einem Pflegeheim in Bayern mehrere alte Menschen misshandelt.

Das Amtsgericht Neumarkt entscheide nun, ob es zu einem Verfahren komme, teilte die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth am Montag mit.

Der 33 Jahre alte Mann soll den Ermittlungen zufolge unter anderem alte Menschen über den Gang gezerrt, geschlagen und dabei leicht verletzt haben. Er selbst habe sich zu den Vorwürfen bisher nicht geäußert. Das Pflegeheim befindet sich in Seubersdorf in der Oberpfalz.

Konkret soll der Mann in den Jahren 2019 bis 2022 Heimbewohner mit körperlichen Maßnahmen gemaßregelt haben, wenn ihr Verhalten ihm nicht gefiel.

Eine 90-Jährige habe er minutenlang bei Nieselregen im sogenannten Demenzgarten des Heimes eingesperrt. Eine 87-Jährige soll er unter den Armen gepackt und durch mehrere Räume der Einrichtung gezogen haben. Einer 92-Jährigen soll er den Strom für die Nachtglocke abgestellt haben, sodass diese keine Hilfe mehr rufen konnte.

Insgesamt wirft die Staatsanwaltschaft der Pflegefachkraft zwölf Übergriffe auf sechs Frauen und einen Mann vor.

Ermittlungen gegen drei Führungskräfte des betroffenen Altenheimes seien eingestellt worden. Ihnen habe kein Fehlverhalten nachgewiesen werden können. (dpa)

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