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Einen Tag nach einer Anschlagsdrohung am Bielefelder Hauptbahnhof ist der Bahnverkehr (Archivbild) am 2. Weihnachtstag ohne Einschränkungen angelaufen. 

© Iimago Images/Rüdiger Wölk

Update

Nach Anschlagsdrohung: Bahnhof in Bielefeld wieder freigegeben – Züge fahren normal

Mehrere Stunden lang war der Hauptbahnhof in Bielefeld am Montag abgesperrt. Ein Anrufer hatte mit einem Anschlag gedroht. Nun läuft der Reiseverkehr ohne Einschränkungen.

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Die Bahnstrecke zwischen Berlin und dem Rheinland ist wieder frei: Einen Tag nach einer Anschlagsdrohung am Bielefelder Hauptbahnhof ist der Bahnverkehr (Archivfoto) am 2. Weihnachtstag ohne Einschränkungen angelaufen. Die Umleitungen wurden aufgehoben, es gab keine Verzögerungen mehr. Das sagte ein Sprecher der DB. Der Bahnhof war schon am Montagabend wieder freigegeben worden.

Nach Angaben einer Polizeisprecherin gab es demnach am Dienstag noch keine weiterführenden Hinweise auf den anonymen Anrufer, der am Montag gedroht hatte, Menschen am Bahnhof gefährden zu wollen. Die Sprecherin sagte, es werde weiter ermittelt.

Das Bahnhofgebäude wurde nach dem Anruf am Montag evakuiert, weiträumig gesperrt und bis zum Abend durchsucht. Es seien aber keine verdächtigen Gegenstände gefunden worden, sagte eine Sprecherin der Polizei in Bielefeld dem Tagesspiegel. Der Bahnhof wurde am Abend wieder freigegeben.

Staatsschutz ermittelt in Bielefeld

Der Staatsschutz der Bielefelder Polizei leitete Ermittlungen wegen der „Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten“ ein.

Einsatzkräfte sicherten am Montag den Bielefelder Hauptbahnhof.
Einsatzkräfte sicherten am Montag den Bielefelder Hauptbahnhof.

© dpa/Christian Müller

Nach Angaben der Polizeisprecherin waren am Montag „starke Polizeikräfte vor Ort“ sowohl der Bielefelder Polizei als auch der Bundespolizei, hieß es. Auch Spürhunde seien zum Einsatz gekommen.

Der Sprecherin zufolge ging um 15.20 Uhr ein Anruf bei der Polizei ein. Der Anrufer mit männlicher Stimme habe am Telefon gesagt, dass in den folgenden zehn Minuten ein Anschlag am Bahnhof stattfinden werde. Es sei eine „konkrete Androhung“ gewesen, so die Sprecherin. Allerdings sagte der Anrufer offenbar nicht, um welche Form von Anschlag es sich handeln soll.

Der Bahnverkehr war mehrere Stunden lang eingestellt. Die Bahn meldete Beeinträchtigungen im Fernverkehr zwischen Hannover und Hamm. Demnach wurden einzelne Züge umgeleitet und verspäteten sich dadurch um etwa 60 Minuten. Gegen 18 Uhr sagte die Sprecherin der Polizei dem Tagesspiegel, dass nach der umfangreichen Durchsuchung keine konkrete Gefahrenlage vorliege.

Es war der zweite Polizeieinsatz wegen einer möglichen Gefahrenlage in Nordrhein-Westfalen binnen weniger Tage. Am Samstagabend hatte die Polizei aufgrund eines „Gefahrenhinweises“ den Kölner Dom durchsucht. Dabei wurde jedoch kein Sprengstoff gefunden. Für die Messen an den beiden Weihnachtsfeiertagen galten erhöhte Sicherheitsvorkehrungen.

Medien berichteten von möglichen islamistischen Anschlagsplänen. Demnach führt die Spur zu einem Ableger des „Islamischen Staats“ (IS). (mit dpa, AFP)

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