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Klimaaktivisten haben zwei Luxusgeschäfte in dem Sylter Nobelort Kampen mit oranger Farbe besprüht.

© Letzte Generation/Uncredited

Klimaaktivisten in Kampen: „Letzte Generation“ färbt Luxusgeschäfte auf Sylt orange

Zwei Geschäfte im Sylter Nobelort Kampen sind Opfer einer Farbattacke geworden. Die „Letzte Generation“ sieht Superreiche als hauptverantwortlich für die Klimakrise.

Die Aktionen der „Letzten Generation“ auf Sylt gehen weiter: Am Freitag haben die Klimaaktivisten zwei Luxusgeschäfte in dem Sylter Nobelort Kampen mit oranger Farbe besprüht. Die Polizei sei noch im Einsatz, sagte eine Sprecherin der zuständigen Polizeidirektion Flensburg am Mittag.

Nach Angaben eines dpa-Reporters nutzten zunächst mehrere Aktivisten Feuerlöscher, um die Geschäftsfronten in dem Ort Kampen orange einzufärben. Eigenen Angaben der „Letzten Generation“ wurde auch ein Eimer Farbe in einem Geschäft ausgekippt.

Anschließend haben sie sich mit Plakaten vor den Läden platziert. „Für wen machen Sie Politik, Kanzler Scholz?“, hieß es auf einem. Beim Eintreffen der Polizei hätten sich zudem vier Personen auf dem Boden festgeklebt. Um das Geschehen versammelten sich demnach viele Urlauber und Passanten.

Aktionen gegen Golfplatz, Luxushotel und Privatjet

Erst am Mittwoch hatten Klimaaktivisten Rasen auf einem Golfplatz im Süden der Insel beschädigt. Eigenen Angaben zufolge haben sie dabei Blumensamen gesät und einen Baumsetzling gepflanzt. Die Polizei hat die Teilnehmer der Aktion von der Insel begleitet.

Bereits vergangene Woche sorgten Farbaktionen gegen ein Privatflugzeug am Sylter Flugzeug und ein Fünf-Sterne-Hotel für Aufsehen. Nun traf es ein Bekleidungsgeschäft für Luxusmode sowie einen Juwelier. Ähnliche Aktionen gab es bereits in Berlin.

Bundesjustizminister Volker Wissing hat die Aktionen auf Sylt scharf kritisiert. „Ich halte diese Machenschaften für unerträglich, nicht tolerabel und für kriminell und bin der Meinung, dass sie mit aller Härte des Gesetzes verfolgt werden müssen“, sagte der FDP-Politiker am Dienstag t-online.

Anfang Juni hatte die „Letzte Generation“ gezielte Aktionen gegen Reiche angekündigt. Superreichen würden zu den „Hauptverursachern der Klimakatastrophe“ zählen, heißt es in einer Pressemitteilung vom Freitag. „Privatjets, 5-Sterne-Hotels, Golfplätze und Luxusläden (...) sind Symbol für Überkonsum und Verschwendung.“ (Tsp mit dpa)

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