zum Hauptinhalt
Eine Hanf-Plantage.

© dpa/Patrick Pleul

Ihm drohen bis zu sieben Jahre Haft: Deutscher mit Cannabis-Gummibärchen an russischem Flughafen festgenommen

Ein 38-Jähriger aus Deutschland wollte in Russland eine Frau treffen, die er online kennengelernt hatte. Seine Reise endete vorzeitig am Flughafen in St. Petersburg.

Wegen des Besitzes von Cannabis-Gummibärchen ist ein 38-jähriger Deutscher am internationalen Flughafen von St. Petersburg festgenommen worden.

Wie die russische Zollbehörde am Dienstag mitteilte, wurde im Gepäck des Mannes ein Plastiktütchen mit der Aufschrift „Fink Green Goldbears“ und dem Bild einer Cannabis-Pflanze entdeckt. In der Packung befanden sich demnach sechs Cannabis-Gummibärchen mit einem Gesamtgewicht von etwa 20 Gramm. Nach den strengen russischen Drogengesetzen drohen dem Deutschen bis zu sieben Jahren Haft.

Ein Schnelltest bestätigte laut den Angaben der Zollbehörde das Vorhandensein der Substanz Tetrahydrocannabinol. Da es sich dabei um ein Betäubungsmittel handle, sei der Transport über die Grenze verboten, hieß es. Der 38-Jährige war demnach von Hamburg aus über Istanbul nach St. Petersburg geflogen. Er wollte sich nach Angaben der Behörde mit einer Frau treffen, die er online kennengelernt hatte, und durch Russland reisen.

„Der Passagier erklärte, dass er Ende letzten Jahres in einem Fachgeschäft in seinem Heimatland zehn Gummibärchen mit Marihuana gekauft habe“, teilte die Behörde mit. Demnach aß er diese auf langen Flügen „für einen erholsamen Schlaf“. Er habe angegeben, zuvor nie Probleme mit anderen Zollbehörden gehabt zu haben.

Im Februar 2022 war die auch in Russland spielende US-Basketballerin Brittney Griner an einem Moskauer Flughafen festgenommen worden, nachdem in ihrem Gepäck Kartuschen für E-Zigaretten mit geringen Mengen Cannabisöl gefunden wurden. Ein halbes Jahr später wurde die damals 32-Jährige wegen Drogenschmuggels zu neun Jahren Haft verurteilt.

Ende 2022 wurde Griner nach monatelanger Haft im Austausch gegen einen in den USA inhaftierten russischen Waffenhändler freigelassen. (AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false