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Das Logo des Video-Streamingdienstes Netflix ist auf dem Display eines Laptops zu sehen.

© picture alliance/dpa

Netflix streicht am Montag einen günstigen Tarif: Was Kunden jetzt beachten müssen

Ab 23. Oktober soll auch in Deutschland Schluss mit dem „Basis“-Abo sein, zumindest für Neukunden. Warum Netflix das macht und welche Alternativen es gibt.

Für 7,99 Euro im Monat Filme und Serien in zumindest guter Videoqualität streamen – diese Option bietet Netflix seinen Neukunden ab Montag nicht mehr an. Gegenüber „heise.de“ bestätigte ein Netflix-Sprecher die Entscheidung. Sie hatte sich bereits im Sommer abgezeichnet, als Netflix den sogenannten „Basis“-Tarif in Kanada strich.

Was bedeutet das für Kund:innen? Wer einen laufenden Basis-Vertrag hat, für den ändert sich nichts. Es sei denn, man kündigt ihn, zum Beispiel weil man erst wieder bei der nächsten Staffel „Stranger Things“ zurückkehren will. In diesem Fall stehen anschließend nur noch die anderen Tarife zur Auswahl. Einer ist günstiger als das „Basis“-Abo, zwei sind teurer.

Bye bye Basis: Die drei verbleibenden Netflix-Tarife

  • „Standard“ mit Werbung für 4,99 Euro
  • „Standard“ für 12,99 Euro
  • „Premium“ für 17,99 Euro

Im günstigsten Abo werden die Serien und Filme von Werbung unterbrochen, ganz so, wie Zuschauer:innen es aus dem linearen Privatfernsehen kennen. Downloads sind hier nicht möglich, genauso wenig wie das Hinzufügen von Zusatzmitgliedern, die nicht im selben Haushalt wohnen.

Das geht erst ab dem „Standard“-Abo, hier kann ein Zusatzmitglied kostenpflichtig hinzugefügt werden. Das „Premium“-Abo wiederum bietet neben der höchsten Auflösung auch die Möglichkeit, bis zu zwei Zusatzmitglieder zu ergänzen.

Ein weiterer Unterschied betrifft das gleichzeitige Ansehen auf mehreren Geräten für Personen desselben Haushalts. Das „Premium“-Abo ermöglicht das gleichzeitige Ansehen von Netflix auf vier verschiedenen Geräten, das „Standard“-Abo und das „Standard“-Abo mit Werbung auf zwei.

Warum streicht Netflix den „Basis“-Tarif?

Wie der sehr gut vernetzte Branchennewsletters „The Ankler“ berichtete, ist das „Basis“-Abo aus Sicht von Netflix überflüssig. Denn mit dem Werbe-Abo verdient der Streaming-Dienst pro User mehr, da Netflix hier neben der Gebühr von 4,99 Euro auch noch Geld für die Anzeigen einnimmt.

Es zeigt sich: Der Streamingmarkt ist im Wandel. In den 2010er-Jahren war Werbung kein Thema. Durch die Werbefreiheit haben sich Streamingdienste wie Netflix von TV-Sendern abgegrenzt. Inzwischen jedoch hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass Werbeeinnahmen sinnvoll sein können – gerade auch angesichts der gigantischen Herstellungskosten für die vielen neuen Serien und Filme.

Außerdem werden weitere Preiserhöhungen erwartet, nicht nur bei Netflix, sondern auch bei der Konkurrenz von Disney+ & Co. Der Streamingmarkt nähert sich damit immer mehr dem klassischen Fernsehgeschäft mit seiner Dualität aus werbefinanziertem Privat-Fernsehen und Pay-TV an.

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