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Das ist „Tatort“? Chief Inspector Francis Lightmyer (Udo Wachtveitl, li.) und Constable Ivor Partridge (Miroslav Nemec). 

© BR/Bavaria Fiction GmbH/Hendrik

Münchner Weihnachts-„Tatort“: Zeitreise mit Schnauzbart

Wie muss ein Weihnachts-Krimi aussehen? Die Bayern lösen das im neuen „Tatort“ auf ihre Weise.

Der Butler ist tot. Er stürzt unter den Weihnachtsbaum und lässt dabei das Tablett mit dem Tee-Service fallen, was die Hausherrin, Lady Mona Bantam (Sunnyi Melles), beinahe noch mehr verärgert als der Ausfall ihres Bediensteten.

Die Tee-Gesellschaft im englischen Schlösschen Beckford Hall beschließt, die Polizei zu rufen, namentlich den schnauzbärtigen Detective Chief Inspector Francis Lightmyer und seinen uniformierten Constable Ivor Partridge – richtig gehört: Natürlich sind damit Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) und Ivo Batic (Miroslav Nemec) gemeint.

Mit dem Weihnachts-Special „Mord unter Misteln“ (ARD, 26. Dezember, 20.15 Uhr) huldigt der Münchener „Tatort“ dem ehrwürdigen Genre englischer Detektivgeschichten. Erstmals reisen die Kommissare 100 Jahre zurück durch Zeit und Raum – mittels eines Krimidinners, zu dem sie von ihrem Kollegen Kalli Hammermann (Ferdinand Hofer) eingeladen werden.

„Eine ganz blöde Idee“, mault Leitmayr, der beleidigt ist, weil sich Batic nach den Bedingungen für seine Pensionierung erkundigt hat, ohne den Freund und Kollegen einzuweihen. Batic wiederum ist eingeschnappt, weil ihm nur die nachrangige Constable-Rolle bleibt. Gedreht wurde im Residenzschloss Oettingen, wo Regisseur Jobst Christian Oetzmann eine passende Kulisse vorgefunden hat.

In gediegener Schmunzel-Spannung und nostalgischem Flair darf mitgerätselt werden. Vor allem Sunnyi Melles dreht als arrogante Upper-Class-Zicke auf, während der Rest des Ensembles in dieser filmischen Cluedo-Version doch einigermaßen blass bleibt. 

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