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Das neue Google-Smartphone Pixel gibt es in zwei Größen. Mit 5,5-Zoll-Bildschirm und 128 Gigabyte Speicher kostet es 1009 Euro.

© REUTERS

Google Smartphone Pixel: Immer zu Diensten

Google stellt sein Android-7-Smartphone Pixel vor. Sein Assistenzsystem gleicht einem digitalen Butler. Manchem dürfte dieser jedoch zu neugierig sein.

Die Zahl Sieben spielt bei den Smartphone-Vorstellungen in diesem Jahr eine dominante Rolle. Samsung umwirbt seine Kundschaft derzeit mit den beiden Modellen Galaxy S7 und S7 Edge, Apple hat vor zwei Wochen die beiden iPhones 7 und 7 Plus in den Handel gebracht und am Dienstag stellte Google in San Francisco zwei Smartphones unter eigenen Namen vor.

Die Sieben gehört zwar nicht direkt zum Namen der beiden neuen Google-Handys, die wie bereits ein Google-Tablet Pixel heißen. Die Smartphones werden jedoch von der neuesten Android-Version 7 angetrieben. Die beiden neuen Geräte (5 und 5,5 Zoll Bildschirmgröße, Preis zwischen 759 und 1009 Euro) dienen als Referenzmodelle dafür, was das neueste Google-Mobilbetriebssystem leistet – und werden von Google selbst produziert.

Dinge in der realen Welt erledigen

Ein zentraler Bestandteil von Android 7 alias Nougat ist Google Assistant. Der Assistent arbeitet wie ein digitaler Butler, der seinem Besitzer ständig zur Seite steht, um ihm nicht zuletzt zu helfen, „Dinge in der realen Welt zu erledigen“, wie Google-Chef Sundar Pichai sagte. Um dieser Aufgabe nachzukommen, warten die digitalen Butler ständig im Hintergrund auf neue Befehle. Diese können entweder über Sprachkommandos erfolgen oder der Assistent überwacht – wie von Google unlängst im Messenger Allo eingeführt – im Hintergrund die Kommunikation des Nutzers, um im passenden Moment zum Beispiel Informationen zur Wetterentwicklung oder zur geschätzten Heimreisezeit geben zu können. Der Datenschutz ist ein entsprechend heikles Thema.

Google Assistant steckt auch in dem neuen Lautsprechersystem „Home“, das von Google ebenfalls an diesem Dienstag vorgestellt werden sollte. Einen der ersten interaktiven Lautsprecher hatte Amazon mit „Echo“ produziert. Er beantwortet Fragen und hilft beim Shoppen im Amazon-Store. Seit Kurzem gibt es ihn auch in Deutschland. Google hatte „Home“ im Mai angekündigt, nun folgte die öffentliche Präsentation. Home beantwortet nicht nur Fragen, auch zur Haussteuerung kann das System eingesetzt werden – allerdings vorerst nicht in Deutschland. Apple verfügt mit Siri ebenfalls über einen digitalen Assistenten, die Firma soll auch an einem interaktiven smarten Lautsprecher arbeiten.

Ein Multi-Milliarden-Dollar-Markt

Die Analysten von Gartner erwarten, dass sich der Markt für die Wohnzimmer-Assistenten von 360 Millionen Dollar in 2015 auf 2,1 Milliarden Dollar im Jahr 2020 vervielfachen wird. „Sprache ist eine natürlichere Form der Interaktion mit Computern und das wird Erfolg haben“, glaubt Gartner-Analyst Ranjit Atwal. Es werde jedoch einige Zeit dauern, bis sich viele Menschen an die Idee gewöhnen können, dass bei ihnen zu Hause ein Lautsprecher steht, dessen Mikrofone ständig eingeschaltet sind. Google Home hat darum einen großen Ausschalter, wenn einmal etwas mehr Privatsphäre gewünscht wird.

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