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Gerhard Hofmann ist TV-Journalist im Ruhestand, war Chefkorrespondent von RTL, SWR-Chefreporter und Auslandskorrespondent.

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Kolumne Zu meinem ÄRGER: Fragen an den Minister

Gerhard Hofmann, ehemaliger Chefkorrespondent von RTL, SWR-Chefreporter und Auslandskorrespondent, blickt auf die Medienwoche zurück.

Herr Hofmann, worüber haben sie sich in dieser Woche in den Medien denn am meisten geärgert?
Über einen „Tagesschau“-Bericht, in dem Minister Altmaier seine neue Strombedarfsprognose mit der Forderung weiteren Ausbaus von Wind und Solarenergie garnierte. Weder der Bericht noch die O-Töne der politischen Gegner nannten das eigentlich Skandalöse beim Namen: Die ministerielle Scheinheiligkeit – einer, der den Erneuerbaren-Ausbau stets erfolgreich gebremst hat, verlangt jetzt das Gegenteil. Und noch etwas vom investigativen Journalismus: „Monitor“ sendet einen Beitrag über die rechtsradikalen Hammerskins, doch der für ein (dringend anstehendes) Verbot zuständige Minister wird nicht befragt.

Worüber haben Sie sich gefreut?
Am Montag abends im Ersten: „Wie Corona spaltet – Die zerstrittene Gesellschaft“. Peter Podjavorsek und Adama Ulrich ließen behutsam einander nahestehende Menschen mit konträren Ansichten über Corona zu Wort kommen. Endlich hieß es wohltuend nicht mehr Verschwörungs-„Theorien“, sondern „Glaube“, denn das ist der querdenkende Wahrheitsanspruch in Wirklichkeit. Möglicher Lösungsansatz: Berlins erste Beratungsstelle für Verschwörungserzählungen wurde vorgestellt – sehr verdienstvoll.

Ihr Lieblings-Webseite?
Correctiv.org – eine der besten Plattformen für kritischen und aufdeckenden Journalismus.

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